Luftfahrt-Flaute macht Triebwerksbauer Safran weiter zu schaffen

dpa-AFX · Uhr

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Triebwerksbauer und Technologiekonzern Safran leidet weiter unter der Luftfahrt-Flaute infolge der Corona-Pandemie. Der Umsatz der ersten sechs Monate fiel verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel auf 6,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwochabend in Paris mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis sank noch stärker und lag mit 659 Millionen Euro gut 30 Prozent unter dem Vorjahreswert. Netto verdiente Safran bereinigt mit 269 Millionen Euro sogar gut 46 Prozent weniger. Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) lag mit 701 Millionen Euro mehr als ein Fünftel unter dem 2020er-Wert.

Dennoch bleibt Konzernchef Olivier Andriès optimistisch und sah im zweiten Quartal den Beginn einer Erholung. Er hofft, dass der wieder zunehmende Luftverkehr der kommenden Monate sich auch in der Jahresbilanz widerspiegeln wird. Darüber hinaus wolle Safran weiterhin genau auf die Kosten schauen.

Darauf aufbauend rechnet der Manager weiter mit einem Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Bereich. Zuvor hatte das Unternehmen einen organischen Schwund von 2 bis 4 Prozent in Aussicht gestellt. Der freie Mittelzufluss soll dagegen nun über dem Niveau von 2020 liegen. Bislang war das Management mindestens vom Vorjahreslevel ausgegangen./ngu/jsl/nas


> In der dortigen Präsentation auf Seite 29: As a reminder, Safran expects for FY 2021 (compared with FY 2020 figures):

Adjusted revenue to decrease in the low single digits in organic terms.

> Alle Zahlen auch auf S. 6 der Präsentation

kämpft weiter mit der Luftfahrt-Flaute in der Corona-Pandemie. Die Umsätze brachen im ersten Quartal um mehr als ein Drittel auf 3,3 Milliarden Euro ein, wie das Unternehmen am Freitag in Paris mitteilte. Die Erwartungen der Analysten wurden leicht verfehlt. Dennoch sieht Konzernchef Olivier Andries erste Hoffnungsschimmer: So gab es im März Anzeichen einer Erholung im Flugverkehr in den USA und China, während dieser sich in Europa und dem restlichen Asien weiter schwach zeigte.

Für das laufende Jahr bekräftigte der Manager die Jahresprognose, die einen organischen Umsatzrückgang von 2 bis 4 Prozent vorsieht. Darin nicht enthalten sind Währungsschwankungen sowie Zu- und Verkäufe. Der Manager rechnet 2023 mit einer Erholung der Luftfahrt. 2024 könnte Safran dann auf Vorkrisenniveau zurückkehren, schätzt er. Der Aktie gab dies deutlich Auftrieb - am Nachmittag lag sie fast 4 Prozent im Plus und war damit Spitzenreiter im EuroStoxx 50 ./nas/jha/he

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