Luftfahrtbranche fordert EU-weite Koordinierung der Corona-Maßnahmen
Berlin (Reuters) - Die Luftfahrt- und Tourismusbranche fordert von der EU eine Koordinierung der Corona-Maßnahmen und Strategien für die Wiederaufnahme des Reiseverkehrs in Europa.
Entscheidend sei, Reisebeschränkungen, Impfbescheinigungen und Testanforderungen europaweit abzustimmen, teilte gut ein Dutzend Verbände aus Europa am Donnerstag mit. Wichtig sei ein flächendeckender Einsatz bezahlbarer, zuverlässiger und schneller Tests, um die Reisebeschränkungen zu lockern. Zudem sollten Quarantäneanforderungen für negativ getestete Flugreisende aufgehoben werden. Auch sollten geimpfte Reisende von Tests, Quarantänen und anderen Einschränkungen befreit werden.
"Momentan sind Hunderttausende Arbeitsplätze in Gefahr", sagte Präsident Markus Wahl von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit. Die Europäische Union könne hier gegensteuern. "Ein klares und präzises Paket von koordinierten Maßnahmen in ganz Europa kann das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherstellen und ist die einzige Chance, die kommende Sommersaison zu retten."
Beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag und Freitag sowie beim Treffen der Tourismusminister am 1. März dürften die Reisebeschränkungen und Pläne für die anstehende Urlaubssaison ein wichtiges Thema sein. Auch ein Bündnis von mehr als 60 öffentlichen und privaten Reise- und Tourismusorganisationen aus Europa appellierte an die EU der Branche einen Neustart zu ermöglichen. Dazu solle eine Taskforce der EU-Kommission Pläne für eine Wiederaufnahme des Reiseverkehrs vorlegen, wenn die Lockdowns zu Ende gingen. "Unser Ziel ist es, dass Europa wieder zum führenden Reiseziel der Welt wird - und zwar zu einem sicheren."