Marktausblick Woche 50: Das große Impfen beginnt
Das Update zur Woche mit Dr. Martin Lück
BlackRock Marktausblick 08. Dezember 2020
Positive Nachrichten bezüglich neuartiger Impfstoffe, die einen hohen Schutz vor Covid-19 bei geringen Nebenwirkungen versprechen, haben die Märkte in den letzten Wochen beflügelt. Um sage und schreibe 17% haben US-Aktien inzwischen seit Jahresanfang zugelegt, geradezu als habe es Covid und den dramatischen Kurseinbruch im März nie gegeben. Im Vergleich zur verhalteneren Kursentwicklung in der Eurozone (+6%) ist dies eine deutliche Outperformance, selbst wenn man die ebenfalls bemerkenswerte Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar seit Jahresbeginn (rund 8%) abzieht.
Nun hat Großbritannien als erste größere Volkswirtschaft einen der beiden im Wettlauf führenden Impfstoffe, das Präparat der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer, zugelassen und ist damit den US-amerikanischen und EU-Genehmigungsbehörden, FDA und EMA, zuvorgekommen. Vom heutigen Tag an beginnt somit das große Impfen. Für den britischen Premierminister Boris Johnson scheint dieser Prestigeerfolg ein wichtiges Anliegen gewesen zu sein, zumal das britische Paradepferd im Impfstoffrennen - die von der Universität Oxford in Zusammenarbeit mit Astra Zeneca entwickelte Vakzine - in den vorläufigen Phase 3-Ergebnissen nicht rundum überzeugen konnte. Mittels schneller Impfungen die britische Wirtschaft so zeitnah wie möglich gegen weitere Lockdowns zu immunisieren könnte für Johnson & co. auch deshalb so wichtig sein, weil die Zukunft jenseits der zum 1. Januar auslaufenden Brexit-Übergangsfrist immer noch ziemlich trüb aussieht. Solange man sich mit der EU nicht auf Lösungen bezüglich der drei verbliebenen Streitpunkte Fischereirechte, Streitschlichtung und das sogenannte ‚Level Playing Field‘, also den Verzicht auf Zölle nur bei gleichzeitigem Verzicht auf wettbewerbsverzerrende Maßnahmen, verständigt, droht Großbritannien enormer wirtschaftlicher Schaden. Johnsons politische Karriere steht hier auf dem Spiel, aber auch - für die meisten Briten eventuell noch wichtiger - die ökonomischen Aussichten des Landes. Solange keine Lösung in Sicht ist und die für einen Deal verbleibende Zeit täglich knapper wird, ist bei auf Sterling lautenden Anlagen weiter äußerste Vorsicht geboten, zumal der Markt den GAU, also einen Brexit ohne Sicherheitsnetz, bis dato nicht einpreist. Die meisten Marktteilnehmer gehen offenbar, wie wir auch, zumindest von einem ‚Skinny Deal‘, also einer Einigung auf die wichtigsten Handelsfragen, aus.
Derweil verdichten sich in den USA die Hinweise darauf, dass die nächsten vier Jahre für den gewählten Präsidenten Joe Biden zäh werden. In einer Umfrage der Washington Post sagten letzte Woche nur 8% der republikanischen Kongressabgeordneten, dass Biden die Wahl eindeutig gewonnen habe. Das bedeutet, 92% unterstützen auf die eine oder andere Weise Donald Trumps Narrativ, die Wahl sei ihm gestohlen worden. Dieses Verhalten schädigt natürlich nicht nur das Vertrauen in die amerikanische Demokratie, sondern es vermittelt auch einen Vorgeschmack auf die Positionierung der Republikaner über die nächsten vier Jahre. Im unerschütterlichen Glauben, mit einem erneuten Fokus auf Populismus, „America First“ und soziale Spaltung im November 2024 das Weiße Haus zurückzuerobern, scheint die Grand Old Party entschlossen, ein Trump-Fanklub zu bleiben. Nachdem auch ihr Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, den Demokraten für die nächsten vier Jahre Fundamentalopposition angekündigt hat, scheint der Graben zusehends unüberwindbar. Anleger sollten daher nicht allzu viel von der Biden-Administration erwarten, jedenfalls nicht in Bereichen wie etwa der Fiskalpolitik, in denen die Zustimmung des Kongresses notwendig ist.
Was das für Anleger bedeutet
Es ist die Zeit für Wunschzettel. Eine ganze Wagenladung davon dürfte in diesen Tagen im Frankfurter Ostend im Briefkasten der EZB gelandet sein, denn Marktteilnehmer erhoffen sich weitere Lockerungsmaßnahmen seitens der Geldpolitik. Zuletzt haben angesichts der kräftigen Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar auch die Erwartungen bezüglich einer Zinssenkung wieder zugenommen, weil eine starke Währung bekanntlich inflationsdämpfend wirkt und die EZB den festen Euro deshalb zurzeit ganz und gar nicht gebrauchen kann. Und in der Tat wirken Zinssenkungen üblicherweise recht gut, um das Aufwertungsstreben der eigenen Währung zu dämpfen. Allerdings weiß die EZB auch um die Nebenwirkungen des mit -0,5% jetzt schon sehr niedrigen Einlagezinses. Sie dürfte also auf eine weitere Senkung verzichten und stattdessen das Covid-Anleihekaufprogramm um bis zu 500 Mrd. Euro bis Ende 2021 ausweiten.
Wichtige Hinweise
Alle Meinungen und Schätzungen in diesem Dokument, einschließlich Renditeprognosen, spiegeln unsere Beurteilung bei Redaktionsschluss wider, können ohne vorherige Ankündigung geändert werden und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise nicht als zutreffend erweisen.
Diese Werbemitteilung dient rein zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung und kein Angebot zum Kauf von Anteilen an Fonds der BlackRock Gruppe dar. Diese Mitteilung unterliegt nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen. Das Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt daher nicht.
Eine Finanzanlage ist typischerweise mit gewissen Risiken verbunden. Der Wert einer Anlage sowie das hieraus bezogene Einkommen können Schwankungen unterliegen und sind nicht garantiert. Es besteht die Möglichkeit, dass der Anleger nicht die gesamte investierte Summe zurückerhält. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Eine mögliche Kaufentscheidung darf ausschließlich auf Basis der Informationen getroffen werden, die der aktuelle Verkaufsprospekt, die vereinfachten Prospekte und/oder wesentlichen Anlegerinformationen, der Jahres- und Halbjahresbericht zur Verfügung stellen. Die Dokumente in deutscher Sprache zu den einzelnen Fonds finden Sie unter den angegebenen Links und hier.
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