RWE: Flutkatastrophe wirkt sich auf Standorte des Energiekonzerns aus – Aktie unter Druck – wird das zum längerfristigen Problem?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Auswirkungen der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen haben die Aktien von RWE am Montag auf das tiefste Niveau seit Juni 2020 gedrückt. Die Papiere durchbrachen die charttechnische Unterstützung bei 30 Euro nach unten und büßten zuletzt unter den größten Verlierern im Dax 3,61 Prozent auf 29,11 Euro ein. Der deutsche Leitindex fiel um 1,7 Prozent.

Die Stromerzeugung des Kraftwerks Weisweiler bei Eschweiler läuft wegen der Überflutungen nur mit reduzierter Kraft. Auch andere Standorte des Energiekonzerns sind von dem Hochwasser betroffen. RWE schätzte die Schäden insgesamt auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Ein Börsianer sprach von einem negativen Einmal-Effekt. Angesichts der Hinwendung zu erneuerbaren Energien und dem damit verbundenen Gewinnwachstum blickt er längerfristig weiter positiv auf die Aktien.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: RWE hat in den letzten 5 Jahren an der Börse enorm an Boden gut gemacht, da der Schwenk hin zu erneuerbaren Energien im vollen Gange ist und zudem die Restrukturierung des Konzerns gut funktioniert und die Schulden in den Griff bekommen werden. Das Potenzial bleibt trotzdem noch riesig, da der Markt für erneuerbare Energien spätestens seit der Corona-Pandemie und den gigantischen Konjunkturprogrammen auf einen extremen Wachstumskurs gelenkt worden ist, der sich in den nächsten Jahren entfalten wird.

RWE hat noch viel Spielraum, um das Geschäft in diesen Bereich zu verlagern und aufgrund der Größe des Konzerns einer der weltweit wichtigsten Player zu werden. Kursrücksetzer wie jetzt, die von Einmaleffekten verursacht werden, kann man daher als Chance für den Einstieg nutzen.

Titelfoto: Who is Danny / Shutterstock.com

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