Schaeffler: Weg frei für Kapitalerhöhung um mehr als eine Milliarde Euro – Aktie bleibt weiter schwach
Schaeffler hat sich den Weg frei für wichtige finanzielle Maßnahmen innerhalb des geplanten Konzernumbaus gemacht. Der Automobil- und Industriezulieferer hat am Dienstag die Voraussetzung für eine Kapitalerhöhung um mehr als eine Milliarde Euro geschaffen. Die Hauptversammlung beschloss, die Ausgabe von bis zu 200 Millionen Stück neuer Aktien zu ermöglichen. Die Stimmrechte bei Schaeffler liegen allesamt bei der Familie Schaeffler. Es gebe derzeit keine konkreten Übernahmeziele, sagte Familiengesellschafter Georg Schaeffler. Es gehe lediglich um Optionen und Flexibilität.
Anleger quittierten die anstehende Verwässerung der Aktien mit einem Minus von 1,4 Prozent. Die Papiere stecken immer noch inmitten ihres Corona-Tiefs, einen zwischenzeitlichen positiven Trend musste die Aktie bereits Anfang Juni wieder aufgeben. Nur die kurzfristige 21-Tage-Trendlinie konnte der Kurs in den letzten Tagen wieder erobern.
Schaeffler steckt inmitten eines tiefgreifenden Transformationsprozesses. Dieser soll mit Investitionen vorangetrieben werden. Zuletzt war das Unternehmen mit Plänen in die Schlagzeilen geraten, bis 2022 vor allem an deutschen Standorten rund 4400 seiner weltweit mehr als 80.000 Stellen abzubauen, um das Unternehmen krisenfester zu machen. Am Mittwoch wollen Schaeffler-Mitarbeiter in ganz Deutschland gegen die Pläne protestieren.
onvista/dpa-AFX
Titelfoto: Pavel Kapysh / Shutterstock.com
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