Umfrage - Mehrheit der Deutschen lehnt Atomwaffen-Stationierung ab
Berlin (Reuters) - In Deutschland ist die Ablehnung von hier stationierten Atomwaffen wesentlich größer als in anderen wichtigen Nato-Ländern.
Das geht aus dem am Mittwoch vorgestellten Munich Security Report der Münchner Sicherheitskonferenz hervor. 57 Prozent der Befragten lehnen danach eine Stationierung im eigenen Land ab, nur 14 Prozent sind dafür, heißt es in dem Papier. In Frankreich befürworten dagegen 46 Prozent der von dem Institut Kekst CNC Befragten, dass Atomwaffen auch im eigenen Land stationiert sind, nur 18 Prozent sind dagegen. Auch in den USA, Großbritannien und Kanada sind mehr Menschen dafür als dagegen. Nur in Italien gibt es wie in Deutschland eine überwiegende Skepsis.
Stark abweichend ist auch das Ergebnis bei der Frage nach dem Vertrauen in die eigene Regierung beim Klimaschutz. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Bürger so groß wie in Deutschland, dass die national gesetzten Klimaschutzziele auch erreicht werden. In der Bundesrepublik sind dies 63 Prozent. Dagegen vertrauen darauf in Frankreich nur 53, in Großbritannien 50 und in den USA 44 Prozent. In Japan sind dies sogar nur 36 und in China 33 Prozent.
Die Münchner Sicherheitskonferenz hatte eine Umfrage bei 12.000 Personen in zwölf Ländern in Auftrag gegeben. Bei dem dabei entstandenen "Sicherheitsindex" werden gerade in Europa als Hauptrisiken die Pandemie sowie extreme Wetterentwicklungen durch den Klimawandel als Hauptsorgen genannt. In Deutschland folgen dann Sorgen vor islamistischem Terrorismus und Cyberangriffen.