Umweltverband legt Einspruch gegen Nord-Stream-2-Weiterbau ein

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat Einspruch gegen den Weiterbau der Ostsee-Gas-Pipeline Nord Stream 2 beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eingelegt.

Dieser Einspruch habe aufschiebende Wirkung, so dass zunächst nicht weitergebaut werden könne, sagte ein Nabu-Sprecher am Montag Reuters. Der Nabu hatte diesen Einspruch bereits am Freitag angekündigt, nachdem das BSH den Weiterbau zunächst genehmigt hatte. Der BSH bestätigte den Eingang eines Einspruchs. Jeder Widerspruch habe prinzipiell aufschiebende Wirkung, sagte eine Sprecherin.

Eigentlich herrscht ein üblicher Baustopp zwischen Herbst und Sommer aus Naturschutzgründen. Die Bauarbeiten könnten aber so umgesetzt werden, dass die Eingriffe begrenzt und der Vogelschutz gewahrt blieben, hatte die Behörde entschieden.

Wegen Sanktionsdrohungen der USA gegen beteiligte Firmen hatten sich die Arbeiten im vergangenen Jahr verzögert. Eine Firma hatte ihre Spezialschiffe abgezogen. Jetzt soll die russische "Fortuna", die Donnerstag aus dem Wismarer Hafen ausgelaufen war, die Lücke füllen. Die USA lehnen den Bau der rund 1200 Kilometer langen Röhre mit der Begründung ab, Europa werde dadurch noch abhängiger von russischem Erdgas. Die USA wollen allerdings auch selbst ihr Gas in Europa verkaufen.

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