Vorbörse: Nach Allzeithoch jetzt Test der 200-Tage-Linie? – Dax startet tiefer in die neue Woche – Ölpreise legen zu

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – VERLUSTE – Der Rückschlag im Dax dürfte sich zu Wochenbeginn zunächst fortsetzen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Xetra-Start 0,4 Prozent tiefer auf 15 546 Punkte. Nachdem er zu Jahresbeginn noch an seinem Rekord von 16 290 Punkten gekratzt hatte, rückt nun die exponentielle 200-Tage-Linie bei 15 369 Punkten als Anlaufziel in den Fokus. Im Bereich dieses Barometers für den langfristigen Trend hatten sich im Oktober, November und Dezember nach Rückschlägen wieder Käufer gefunden. Im Fokus steht nun die US-Notenbanksitzung am Mittwoch – und hier vor allem die Pressekonferenz, auf der von Fed-Chef Jerome Powell Signale für das Tempo der Leitzinserhöhungen erwartet werden. Zuletzt gingen die Anleger davon aus, dass die Fed der hohen Inflation schneller gegensteuert als bisher gedacht. Immer mehr zum Thema wird auch die Ukraine-Krise. Angesichts der massiven Spannungen hat das US-Außenministerium die Familien von Diplomaten angewiesen, die US-Botschaft in Kiew zu verlassen.

USA: – VERLUSTE – Eine rabenschwarze Börsenwoche hat für die US-Aktienmärkte mit erneuten herben Verlusten geendet. Der von den erwarteten Zinserhöhungen ausgehende Druck vor allem auf Tech-Aktien wurde am Freitag von Hiobsbotschaften des Streaming-Anbieters Netflix noch verstärkt. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte um weitere 2,75 Prozent auf 14 438,40 Punkte auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober ab. Vom Rekordhoch im November hat der Index mittlerweile fast 14 Prozent eingebüßt. Für den Nasdaq 100 war es die verlustreichste Wochen seit März 2020. Aber auch für den Leitindex Dow ging es am Freitag mit minus 1,30 Prozent auf 34 265,37 Punkte deutlich abwärts. Der Wochenverlust summiert sich damit auf 4,6 Prozent. Der marktbreite S&P 500 büßte am Freitag 1,89 Prozent auf 4397,94 Punkte ein und fiel auf den niedrigsten Stand seit Mitte Oktober.

ASIEN: – ÜBERWIEGEND VERLUSTE – Die Anleger an den Aktienmärkten in Asien haben sich am Montag weiter zurückgehalten. Neben der hohen Inflation, die zu einer schnelleren geldpolitischen Straffung in den USA führen könnte als erwartet, lastet auch die Zuspitzung des Ukraine-Konflikts zwischen Russland und der Nato auf der Stimmung. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit 27 588,37 Punkten und damit moderat im Plus. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland hielt sich zuletzt stabil, während der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungsregion Hongkong um rund ein Prozent sank.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 170,25 -0,05%

DEVISEN: Der Euro ist am Montag etwas schwächer in die neue Woche gestartet. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1320 US-Dollar und damit etwas weniger als vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1348 Dollar festgesetzt.

Zu Wochenbeginn blicken Analysten und Anleger auf wichtige Wirtschaftsdaten. Die Marktforscher von IHS Markit veröffentlichen ihre Einkaufsmanagerindizes. Die Umfrage unter hochrangigen Unternehmensvertretern gibt Auskunft darüber, wie die Länder der Eurozone in das Jahr gestartet sind. Ökonomen rechnen mit deutlichen Bremsspuren durch die aktuelle Corona-Welle.

Im Laufe der Woche dürfte sich der Blick zunehmend auf die amerikanische Geldpolitik richten. Die US-Notenbank Federal Reserve entscheidet am Mittwoch über ihren Kurs. Es wird erwartet, dass die Zentralbank den Startschuss für die ab März erwarteten Zinsanhebungen gibt. Damit will die Zentralbank gegen die aktuell hohe Inflation vorgehen.

Euro/USD 1,1317 -0,22%

USD/Yen 113,84 0,17%

Euro/Yen 128,83 -0,05%

ROHÖL: Die Ölpreise sind am Montag mit moderaten Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 88,49 US-Dollar. Das waren 60 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 57 Cent auf 85,71 Dollar.

Die Erdölpreise haben seit Jahresbeginn deutlich zugelegt und in der vergangenen Woche siebenjährige Höchststände markiert. Hauptgründe für die Entwicklung sind ein relativ knappes Angebot und eine solide Nachfrage. Die aktuelle Corona-Welle scheint die Wirtschaft nicht so stark zu belasten wie frühere Wellen. Als ein Grund gilt die zwar ansteckendere, aber nach Symptomen meist weniger drastische Omikron-Variante.

Brent 88,50 +0,61 USD

WTI 85,69 +0,55 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR DATAGROUP AUF 110 (93) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR KPS AUF 5 (5,50) EUR – ‚HOLD‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 253 (241) EUR – ‚UNDERPERFORM‘

– CREDIT SUISSE SENKT HANNOVER RÜCK AUF ‚NEUTRAL‘ (OP) – ZIEL 185 (177) EUR

DEUTSCHE BANK HEBT SIEMENS GAMESA AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 20 EUR

– HSBC SENKT SIEMENS ENERGY AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 20 (30) EUR

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 265 (250) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR HAPAG-LLOYD AUF 167,20 (155,55) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR SIEMENS ENERGY AUF 24 (29) EUR – ‚KAUFEN‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR MORGAN STANLEY AUF 124 (117) USD -‚OUTPERFORM‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR BANK OF AMERICA AUF 55 (53) USD – ‚OUTPERFORM‘

– JEFFERIES SENKT NETFLIX AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 415 (737) USD

– BARCLAYS HEBT UBS AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 18 (16,50) CHF

– BARCLAYS SENKT CREDIT SUISSE AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (OW) – ZIEL 9 (12,50) CHF

– CREDIT SUISSE HEBT SWISS RE AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 111 (98) CHF

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR AHOLD DELHAIZE AUF 30,50 (31) EUR – ‚NEUTRAL‘

– HSBC HEBT SWATCH AUF ‚BUY‘

– HSBC SENKT NN GROUP AUF ‚HOLD‘ (BUY)

– UBS SENKT ZIEL FÜR ARCELORMITTAL AUF 33 (35) EUR – ‚BUY‘

– UBS SENKT ZIEL FÜR ZUR ROSE GROUP AUF 169 (250) CHF – ‚SELL‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 NLD: Philips, Jahreszahlen (detailliert) (10.00 h Call)

22:08 USA: IBM, Q4-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

USA: Halliburton, Q4-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

01:30 JPN: Jibun Bank PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 01/22 (1. Veröffentlichung)

09:15 FRA: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 01/22 (1. Veröffentlichung)

09:30 DEU: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 01/22 (1. Veröffentlichung)

10:00 EUR: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 01/22 (1. Veröffentlichung)

10:00 POL: Einzelhandelsumsatz 12/21 1

0:30 GBR: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 01/22 (1. Veröffentlichung)

12:00 DEU: Bundesbank, Monatsbericht 01/22 14:30 USA: CFNA-Index 12/21

15:45 USA: Markit PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 01/22 (1. Veröffentlichung)

SONSTIGE TERMINE

DEU: Statistisches Bundesamt: Start des Mikrozensus 2022 10:00 DEU: Online-Pk Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI e. V.) zur konjunkturellen Entwicklung des Jahres 2021 mit Ausblick auf 2022, Frankfurt/M. DEU: Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur Corona-Krise \°

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert:

EUROZONE

09.15 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex Industrie, Jan 55,3 55,6

Einkaufsmanagerindex Dienste, Jan 55,3 57,0 (je in Pkt)

09.30 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex Industrie, Jan 57,0 57,4

Einkaufsmanagerindex Dienste, Jan 48,0 48,7 (je in Pkt)

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex Gesamt, Jan 52,6 53,3

Einkaufsmanagerindex Industrie, Jan 57,5 58,0

Einkaufsmanagerindex Dienste, Jan 52,0 53,1 (je in Pkt)

GROSSBRITANNIEN

10.30 Uhr Einkaufsmangerindex-Markit Januar (Punkte) Industrie 57,6 57,9

Dienstleistungen 54,0 53,6 Gesamt 54,0 53,6

USA

15.45 Uhr Markit-PMI Industrie, Jan 56,7 57,7

Markit-PMI Dienste, Jan 54,8 57,6 (je in Pkt)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

onvista Premium-Artikel

Chartzeit Wochenausgabe 13.07.2025
Rekorde, Zölle, Inflation: Warum an den US-Märkten keine Langeweile aufkommt13. Juli · onvista
Rekorde, Zölle, Inflation: Warum an den US-Märkten keine Langeweile aufkommt
Kolumne von Stefan Riße
Vorsicht vor Tipps prominenter Börsenexperten – alles Fake!12. Juli · Acatis
Vorsicht vor Tipps prominenter Börsenexperten – alles Fake!