Vorbörse: Verhaltener Start in die neue Woche – Daimler Truck ab heute im Dax – Ölpreise steigen weiter

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – VERLUSTE – Nach der starken Erholung in der Vorwoche geht es für den Dax am Montag wohl zunächst wieder abwärts. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex  eine Stunden vor dem Auftakt 0,9 Prozent tiefer auf 14 285 Punkte. Zuletzt hatte sich der Dax vom im Zuge des Ukraine-Kriegs erreichten Tief seit November 2020 bei 12 438 Punkten wieder um bis zu 17 Prozent auf 14 553 Punkte erholt. Damit hatte er mehr als die Hälfte seines Rückschlags vom Rekordhoch bei 16 290 Punkten aufgeholt, bevor er zuletzt wieder etwas Federn ließ. Die ukrainische Führung lehnte ein Ultimatum der russischen Truppen an die seit Wochen belagerte Stadt Mariupol ab, die Waffen niederzulegen und die Stadt zu verlassen. Laut dem Marktanalysten Jeffrey Halley vom Broker Oanda preisen die US-Märkte derweil ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland weiter als fast sicher ein.

USA: – GEWINNE – Zum Ende einer starken US-Börsenwoche sind am Freitag vor allem die Kurse an der Technologiebörse Nasdaq nochmals kräftig gestiegen. Sie trotzten damit Hinweisen auf künftig noch stärker anziehende US-Zinsen und den weiterhin fehlenden Verhandlungsfortschritten zwischen Russland und der Ukraine. Auf den letzten Metern bauten die Indizes ihre Tagesgewinne noch aus, was auch mit dem großen Verfallstag an den Börsen an diesem Freitag zu tun haben dürfte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 schloss 2,14 Prozent höher bei 14 420,08 Punkten. Dagegen fielen die Gewinne der Standardwerte-Indizes bescheidener aus: Beim marktbreiten S&P 500 reichte es am Ende für ein Plus von 1,17 Prozent auf 4463,12 Punkte, während der Dow Jones Industrial etwas Zeit brauchte, um seine Verluste abzuschütteln. Zum Börsenschluss stand für den Leitindex ein Kursanstieg von 0,80 Prozent auf 34 754,93 Punkte zu Buche. Damit schaffte er ein Wochenplus von knapp fünfeinhalb Prozent.

ASIEN: – VERLUSTE IN CHINA – Die wichtigsten Börsen Chinas sind nach ihrer jüngsten Erholung schwach in die neue gestartet. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland fiel zuletzt um rund ein halbes Prozent. An der Börse in Hongkong büßte der Hang Seng Index gut ein Prozent ein. In Japan wurde wegen eines Feiertages nicht gehandelt.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 161,04 -0,25%

DEVISEN: Der Euro hat sich am Montag trotz leichter Verluste über der Marke von 1,10 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1040 Dollar und damit etwas weniger als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1008 Dollar festgesetzt.

Der Krieg in der Ukraine steht an den Finanzmärkten unverändert im Mittelpunkt. Für Montag haben Unterhändler der Ukraine und Russlands eine neue Verhandlungsrunde per Videoschalte angesetzt. US-Präsident Joe Biden will per Video mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und dem britischen Premierminister Boris Johnson beraten.

Konjunkturdaten stehen zu Wochenbeginn nur wenige an. Aus den Notenbanken äußern sich jedoch einige hochrangige Vertreter, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde und US-Notenbankchef Jerome Powell.

Euro/USD 1,1039 -0,11%

USD/Yen 119,28 0,11%

Euro/Yen 131,67 0,00%

ROHÖL: Die Ölpreise sind am Montagmorgen weiter gestiegen. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 111,58 US-Dollar. Das waren 3,65 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,69 Dollar auf 108,39 Dollar.

Für Preisauftrieb sorgen neue Unsicherheiten in der globalen Rohölversorgung. Am Wochenende hatten jemenitische Huthi-Rebellen verschiedene Ziele in Saudi-Arabien angegriffen, darunter Anlagen des staatlichen Ölkonzerns Aramco. Saudi-Arabien ist eines der weltgrößten Erdölförderländer.

Wegen des Ukraine-Kriegs ist die Lange am Ölmarkt sehr angespannt, da Russland ein großer Förderer und Exporteur von Erdöl ist. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine sind die Ölpreise stark gestiegen. Vor zwei Wochen war ein Fass Brent bis zu rund 139 Dollar wert gewesen und damit so teuer zuletzt im Jahr 2008.

Brent 111,50 +3,57 USD

WTI 108,29 +3,59 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SAP AUF 128 (135) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR COMPUGROUP AUF 75 (88) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 75 (160) EUR – ‚BUY‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR BMW AUF 112 (127) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR CTS EVENTIM AUF 75 (73) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BMW AUF 100 (125) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 55 (62) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 130 (170) EUR – ‚UNDERPERFORM‘

– JPMORGAN HEBT KNORR-BREMSE AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 90 (92) EUR

– RBC HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 50 (46,50) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR TESLA AUF 1250 (1400) USD – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT AIR PRODUCTS & CHEMICALS AUF ‚OVERWEIGHT‘ (N) – ZIEL 275 USD

BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR HERMES AUF 1290 (1400) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 795 (850) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 815 (880) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 158 (165) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG STARTET FUNDING CIRCLE MIT ‚BUY‘ – ZIEL 120 PENCE

– BERENBERG STARTET S&U MIT ‚HOLD‘ – ZIEL 2660 PENCE

– BERENBERG STARTET SECURE TRUST BANK MIT ‚BUY‘ – ZIEL 1820 PENCE

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ADYEN AUF 3600 (3300) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR FLUTTER AUF 14900 (18000) PENCE – ‚BUY‘

– HSBC HEBT ENI AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 14,90 (14,40) EUR

– HSBC HEBT ESSILORLUXOTTICA AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 210 (180) EUR

– HSBC SENKT TOTALENERGIES AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 51,40 (54,40) EUR

– JEFFERIES HEBT BANCO SABADELL AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 0,90 (1) EUR

– JEFFERIES HEBT SANTANDER AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 3,80 (3,70) EUR

– JEFFERIES SENKT CAIXABANK AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 3,50 (3,90) EUR

– JEFFERIES SENKT HARGREAVES LANSDOWN AUF ‚UNDERPERFORM‘ (HOLD) – ZIEL 820(1100)P

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BBVA AUF 7,40 (7,60) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR INTESA SANPAOLO AUF 2,35 (3) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 695 (800) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 750 (850) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 15 (20) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ZUR ROSE GROUP AUF 290 (515) CHF – ‚BUY‘

– JEFFERIES STARTET ST JAMES’S PLACE MIT ‚BUY‘ – ZIEL 1740 PENCE

– JPMORGAN SENKT H&M AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 180 SEK

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ALSTOM AUF 38 (47) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ENI AUF 18,50 (19,50) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR ENI AUF 14 (15) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR H&M AUF 200 (220) SEK – ‚OUTPERFORM‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 AUT: S&T, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: Salzgitter, Jahreszahlen (detailliert) (11.00 h Bilanz-Pk online)

11:00 DEU: VDMA-Großanlagebau im Maschinenbau, Jahres-Pk (online)

12:00 DEU: Continental, Geschäftsbericht

21:15 USA: Nike, Q3-Zahlen

Folgende Index-Änderungen werden wirksam:

DAX:

Rein: Daimler Truck, Hannover Re,

Raus: Beiersdorf, Siemens Energy

MDax:

Rein: Beiersdorf, Sixt, Siemens Energy, Siltronic, RTL,

Raus: Auto1, Daimler Truck, Hannover Re, Compugroup Medical, Hella

TecDax:

Rein: Verbio,

Raus: SMA Solar

SDax:

Rein: Adesso, Hella, Compugroup Medical, Auto1,

Raus: Global Fashion Group, RTL, Sixt, Siltronic

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Erzeugerpreise 02/22

10:00 POL: Einzelhandelsumsatz 02/22

12:00 DEU: Bundesbank, Monatsbericht 03/22

13:30 USA: CFNA-Index 02/22

SONSTIGE TERMINE

09:30 EUR: Treffen der EU-Außen- und Verteidigungsminister

10:00 DEU: SunExpress Pk zu Geschäftsjahr 2021 und Ausblick auf 2022 (online) DEU: Auftakt der bundesweiten Tarifgespräche für die Chemie- und Pharmaindustrie, Hannover BEL: Treffen der EU-Agrar- und Fischereiminister, Brüssel HINWEIS JPN: Feiertag, Börse geschlossen

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland Erzeugerpreise Februar

Monatsvergleich +1,7 +2,2 Jahresvergleich 26,2 +25,0

GROSSBRITANNIEN

—- Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Curioso / shutterstock.com

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