Wirecard: Geht der Bezahldienstleister jetzt auf Einkaufstour? – Fast 2 Milliarden Euro auf der hohen Kante!
Bei der Präsentation der Zahlen für das abgelaufenen Geschäftsjahr wurde leicht bemängelt, dass Wirecard die Dividende nur um zwei Cent auf 0,20 Euro je Aktie aufstockt. Damit hat Wirecard die niedrigste Dividenenrendite aller 30 Dax-Konzerne. Wirecard-Chef Markus Braun betont immer wieder, dass das Unternehmen sein Geld lieber in Wachstum investiert. Das könnte jetzt ganz schnell der Fall werden.
Fast 2 Milliarden Euro für Zukäufen
Mit dem Einstieg des japanischen Großinvestors Softbank hat der Mobile-Payment-Spezialist auf einmal ganz neue finanzielle Spielräume. Die sollen schon bald genutzt werden: „Zukäufe sind für uns opportunistisch, um neue Märkte oder Kundenportfolios zu erschließen“, sagte Wirecard- Finanzvorstand Alexander von Knoop der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“. Zusammengerechnet haben die Aschheimer aus dem laufenden Cashflow, freien Kreditlinien und aus dem geplanten Softbank-Investment 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro an freien Mitteln zur Verfügung, die auch in Zukäufe fließen könnten.
Was kann Wirecard damit anfangen?
Verglichen mit den Summen, die in den vergangenen Monaten für Konkurrenten von Wirecard auf den Tisch gelegt wurden (Worldpay – 35 Milliarden Dollar / First Data – 22 Milliarden Dollar), kann Wirecard mit fast 2 Milliarden Euro allerdings eher nur kleinere Konkurrenten schlucken.
Aktie an der Dax-Spitze
Die Anleger fassen jedenfalls wieder mehr Vertrauen in die Anteilsscheine. Heute liegt das Wertpapier wieder an der Spitze im deutschen Leitindex. Spannend dürfte es jetzt werden, ob der Kurs über 140 Euro steigt oder erst einmal an der Marke abprallt.
Chart Wirecard 1 Jahr
Von Markus Weingran
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Bild: Homepage Wirecard