Valneva: Britische Regierung kündigt Impfstoffbestellung – Aktie bricht ein kräftig ein

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Die Aktie des französischen Biotechs rauscht über 30 Prozent in die Tiefe. Die britische Regierung hat den Liefervertag für den Covid-19-Impfstoff-Kandidaten VLA2001 gekündigt. Die Regierung auf der Insel, die laut dem abgeschlossenen Vertrag ein Kündigungsrecht hat, wirft den Franzosen vor Verpflichtungen aus dem Liefervertrag verletzt zu haben. Welche das genau sind, geht aus der Pressemittelung von Valneva nicht hervor. Das Biotech weist lediglich darauf hin, dass es die Vorwürfe vehement bestreite. Für die Anleger ist das zu wenig sie ziehen die Reißleine.

Zulassungsverfahren wird nicht eingestellt

Das die britische Regierung jetzt die Liefervertrag kündigt bedeutet bislang noch nicht, dass der Impfstoff von Valneva nicht zur Zulassung kommt. Die Franzosen setzen ihren Entwicklungsplan VLA2001 fort. Die Tests für die zulassungsrelevante Phase-3-Studie des Unternehmens, Cov-Compare, laufen bei Public Health England („PHE“). Voraussichtlich Anfang des vierten Quartalssollen die Ergebnisse der Phase 3 Studie vorliegen und Teil der fortlaufenden Einreichung zur bedingten Zulassung von VLA2001 bei der britischen Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte („MHRA“) sein. Vorbehaltlich dieser Daten und der MHRA-Zulassung geht Valneva davon aus, dass die erste Zulassung für VLA2001 Ende 2021 erteilt werden könnte.

Die Skepsis ist wieder größer geworden

Ein ganze Zeit lang wurde die Aktie von Valneva in die Höhe gejubelt. Die Franzosen entwickeln keinen Vektor- oder mRNA-Impftoff, sondern setzen auf einen inaktiven Virus (Totimpfstoff) gegen Covid-19. Deswegen sollte Valneva gerade die Impfmuffel zur Spritze locken. Jetzt sind wieder Zweifel an der Zulassung des Impfstoffes aufgekommen. Das die britische Regierung jetzt den Liefervertrag kündigt ohne wirklich einen Grund zu nennen, verunsichert die Anleger. Weiß die britische Regierung etwas mehr als der Rest? Bislang kann über die Gründe für die Kündigung nur spekuliert werden. Anleger sollten daher am Seitenrand bleiben bis mehr Licht in die dunkle Kündigung kommt.

Von Markus Weingran

Foto: Ink Drop / shutterstock.com

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