Konsumgüter-Sektor: Schwäche als Chance – Deutsche Bank empfiehlt ausgewählte Werte

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Güter des täglichen Bedarfs werden immer gebraucht, lautet ein Argument für Aktien von Konsumgüterherstellern. Was in schwachen Börsenphasen seine Berechtigung hat, gilt aber nicht immer. Seit Monaten hinkt der Sektor dem Gesamtmarkt hinterher. Ob Reinigungsmittel, Kleber oder alkoholische Getränken – große Gewinne waren mit Aktien solcher Firmen nicht drin.

Doch Schwächephasen können auch Chancen bieten. Analyst Mitch Collett von der Deutschen Bank geht zumindest bei einem Teil der Aktien des Sektors davon aus, dass sich die längerfristigen Aussichten nicht eingetrübt haben. Derzeit setzten den Unternehmen zwar Kostensteigerungen zu. Dem stünden aber Chancen in den Schwellenländern, durch den wachsenden Onlinehandel sowie Übernahmen und Fusionen entgegen.

Hoffnungen setzt der Analyst auch auf Faktoren, die für den Aktienmarkt insgesamt eine Bedrohung darstellen. Das nachlassende Wirtschaftswachstum könnte die relative Schwäche im Vergleich zum Gesamtmarkt verringern. Allerdings komme es dabei auf eine sorgfältige Auswahl der Einzelwerte an. Einfach nur auf den gesamten Sektor zu setzen, reicht lauf Collet nicht aus.

Nach diesem Ansatz favorisiert der Analyst die Aktien des Braureikonzerns AB Inbev, des Spirituosenanbieters Diageo , des Konsumgüterherstellers Henkel , des Kosmetik-Weltmarktführers L’Oreal und des Reinigungsmittelproduzenten Reckitt Benckiser . Diese Aktien sind für den Analysten ein Kauf, wobei das Kurspotenzial von fünf Prozent bei L’Oreal bis 24 Prozent bei Reckitt reicht.

Dagegen misst Collet Danone mit der Einstufung „Hold“ kaum Chancen bei. Etwas besser sieht es beim Bierproduzenten Heineken aus. Hier hat der Analyst sieben Prozent Potenzial errechnet, stört sich aber an der Margenentwicklung. Daher ist die Aktie für ihn nur eine Halteposition.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Kwangmoozaa / Shutterstock.com

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