Siltronic: Waferhersteller erhöht Prognose – ungebremste Chipnachfrage sorgt für Optimismus

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Bei dem rasanten Anstieg der weltweiten Chipnachfrage ist kein Ende in Sicht. Das hat nun auch den Waferhersteller Siltronic zu mehr Optimismus für 2021 veranlasst. Das Management rechnet laut einer Mitteilung vom Dienstag für das laufende Jahr nun mit einem Umsatzwachstum um gut 15 Prozent im Vergleich zu rund 1,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Davon sollen rund 32 Prozent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hängen bleiben. Bislang hatte Siltronic nur ein Umsatzwachstum von mehr als 10 Prozent sowie eine operative Gewinnmargen von 30 bis 32 Prozent in Aussicht gestellt.

Im dritten Quartal steigerte der Hersteller von Halbleiter-Wafern, aus denen Chips produziert werden, den Umsatz im Vergleich zum zweiten Jahresviertel um 9 Prozent auf fast 372 Millionen Euro. Der operative Gewinn legte um 14 Prozent auf knapp 123 Millionen Euro zu, was einer Marge von 33,1 Prozent entspricht. Unter dem Strich blieben 73,6 Millionen Euro hängen nach 64 Millionen im Vorquatal. In der Chipbranche wird die Entwicklung wegen der stärkeren Geschäftsschwankungen üblicherweise mit dem Vorquartal verglichen.

Die Übernahme des Waferherstellers durch den taiwanesischen Chip-Zulieferer Globalwafers verzögert sich derweil wegen noch fehlender behördlicher Genehmigungen, wie bereits seit einigen Tagen bekannt ist.

onvista-Redaktion: Siltronic ist seit dem Corona-Crash bereits sehr hoch geflogen und notiert mittlerweile wieder im Bereich der früheren Hochs aus dem Jahr 2018. Die übergeordnete Lage am Chipmarkt wird sich jedoch in den nächsten Jahren kaum verändern – das Defizit zwischen Nachfrage und Angebot wird sich voraussichtlich noch weiter verschärfen. Ein gemachter Boden für die Branche und Hersteller wie Siltronic. Trotz der nicht mehr ganz billigen Bewertung besteht hier langfristig weiterhin Potenzial, auch wenn die optimistischsten Analystenschätzungen „nur“ bis zum letzten Allzeithoch im Bereich von 150 Euro gehen. Eine weitere Verschärfung der Lieferengpässe könnte Dynamiken in Gang setzen, die für einen Ausbruch über die früheren Bestmarken sorgen. Defensive Anleger warten auf eine solche Bestätigung im Kurs. Spekuklativer orientierte Anleger können den jüngsten Kursrücksetzer durch die Verzögerung der Übernahme von Globalwafers nutzen.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: raigvi / Shutterstock.com

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