Vorbörse: Nervosität hält an – Dax niedriger erwartet – Wall Street grenzt Verluste ein

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – LEICHTE KURSVERLUSTE – An der Frankfurter Börse dürfte die Nervosität der Anleger am Dienstag wegen des Ukraine-Konflikts anhalten. Die Sorge vor einer Eskalation der Lage hatte den Dax zu Wochenbeginn zwei Prozent gekostet, nun taxierte ihn der Broker IG zwei Stunden vor dem Xetra-Start nochmals 0,48 Prozent tiefer auf 15 042 Punkte. Die runde Marke von 15 000 Punkten wackelt damit weiter. Laut den Experten der niederländischen Bank ING wird die große Unruhe, die am Vortag wegen des Ukraine-Konflikts aufkam, zumindest etwas gedämpft von Äußerungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow, der noch Verhandlungsspielraum sieht. Auch die diplomatischen Bemühungen westlicher Staaten gingen weiter, hieß es. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) etwa wird am Dienstag in Moskau erwartet.

USA: – LEICHTE KURSVERLUSTE – Die Investoren am US-Aktienmarkt haben Signalen Russlands einer Gesprächsbereitschaft im Ukraine-Konflikt am Montag nur bedingt über den Weg getraut. Der Dow Jones Industrial dämmte zwar einen Teil seiner Verluste ein, ging aber mit 34 566,17 Punkten und damit ein halbes Prozent tiefer aus dem Handel als am bereits sehr schwachen Freitag. Die Sorge um eine mögliche Invasion der Ukraine durch Russland und deren wirtschaftliche Folgen bleibt. Zudem ist die Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed ein bestimmendes Thema.

ASIEN: – ÜBERWIEGEND KURSVERLUSTE – Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag überwiegend schwächer tendiert. Die Unsicherheit bleibt hoch. Neben dem Ukraine-Konflikt drückt weiter die hohe Inflation und die Aussicht auf Zinserhöhungen in den USA auf die Stimmung. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 nach dem schwachen Wochenstart mit einem Abschlag von 0,8 Prozent. Der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong sank um 1,3 Prozent, während der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland um 0,6 Prozent zulegte.

DAX 15113,97 -2,02

XDAX 15083,73 -0,68

EuroSTOXX 50 4064,45 -2,18

Stoxx50 3697,00 -1,76

DJIA 34566,17 -0,49

S&P 500 4401,67 -0,38

NASDAQ 100 14268,60 0,10

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 165,39 0,05%

DEVISEN:

Euro/USD 1,1317 0,20

USD/Yen 115,3290 -0,25

Euro/Yen 130,5155 -0,05

Der Euro hat sich am Dienstag etwas von seinen deutlichen Verlusten vom Wochenstart erholt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1315 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1316 Dollar festgesetzt.

In den vergangenen Tagen wurde der Euro durch die Krise an der ukrainisch-russischen Grenze belastet. Die jüngste Erholung wurde am Markt mit der Hoffnung auf eine leichte Entspannung begründet. Am Montag hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow die Fortsetzung von Verhandlungen empfohlen. Die US-Regierung rief dennoch ihre Bürger auf, Belarus unverzüglich zu verlassen. Russland stockt auch in Belarus seine Truppen massiv auf.

An Daten dürften am Dienstag die Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts Beachtung finden. Der Indikator gibt Hinweise auf die konjunkturelle Lage in Deutschland. Es wird mit einer Stimmungsaufhellung unter den befragten Finanzexperten gerechnet.

ROHÖL:

Brent 96,08 -0,40 USD

WTI 94,96 -0,50 USD

Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Die Lage am Rohölmarkt bleibt aber angespannt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 95,93 US-Dollar. Das waren 55 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 61 Cent auf 94,85 Dollar.

Am Montag hatten die Erdölpreise weiter zugelegt und ihr höchstes Niveau seit Herbst 2014 markiert. Trotz der jüngsten Abschläge bleibt die Marke von 100 US-Dollar je Fass Rohöl in Reichweite. Hauptgrund für die deutlichen Preisaufschläge, die seit Jahresbeginn etwa 25 Prozent betragen, ist die Krise an der ukrainisch-russischen Grenze. Die US-Regierung wirft Russland vor, eine Invasion des Nachbarlandes zu planen. Russland bestreitet dies ungeachtet eines massiven Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine.

Zuletzt sind Hoffnungen auf eine leichte Entspannung aufgekeimt, nachdem der russische Außenminister Sergej Lawrow am Montag die Fortsetzung von Verhandlungen empfohlen hat. Das hat sich auch am Ölmarkt dämpfend ausgewirkt. Schon seit Wochen sind die Rohölpreise angesichts der Spannungen zwischen Russland einerseits und der Ukraine sowie dem Westen andererseits mit einem Risikoaufschlag versehen. Russland ist einer der größten Ölförderer der Welt. Im Fall einer Eskalation sehen Experten Versorgungsprobleme.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 90 (171) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR FMC AUF 71 (74) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR FREENET AUF 27,40 (26,10) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ELRINGKLINGER AUF 14 (16) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– UBS HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BÖRSE AUF 175 (165) EUR – ‚BUY‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR 3M AUF 147 (155) USD – ‚UNDERPERFORM‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR 3M AUF 182 (195) USD – ‚NEUTRAL‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR BAT AUF 4200 (3400) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR VESTAS AUF 190 (220) DKK – ‚BUY‘

– GOLDMAN NIMMT AXA MIT ‚BUY‘ WIEDER AUF – ZIEL 33,99 EUR

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR MICHELIN AUF 162 (154) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR UNILEVER AUF 4700 (4650) PENCE – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT CLARIANT AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 18 (23) CHF

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BAT AUF 3550 (3100) PENCE – ‚NEUTRAL‘

– RBC HEBT UNILEVER AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 3600 (3400) PENCE

– RBC SENKT BAT AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 3300 PENCE

– WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 41 (38) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR FLUTTER AUF 17010 (17190) PENCE – ‚OW‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:30 CHE: Straumann, Jahreszahlen

07:00 NLD: DSM, Jahreszahlen

07:00 NLD: Randstad, Jahreszahlen

08:00 CHE: Glencore, Jahreszahlen (Call 9.30 h)

08:15 FRA: Engie, Jahreszahlen

10:00 DEU: Siemens Healthineers, Hauptversammlung (online)

11:00 DEU: Rotkäppchen-Mumm, Jahres-Pk (online)

13:00 USA: Marriott International, Q4-Zahlen

14:00 CHE: Temenos Group, Kapitalmarkttag

22:07 USA: Airbnb, Q4-Zahlen

22:30 CHE: Alcon, Jahreszahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

USA: BorgWarner, Q4-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

00:50 JPN: BIP Q4/21 (1. Veröffentlichung)

05:30 JPN: Industrieproduktion 12/21 (endgültig)

05:30 JPN: Kapazitätsauslastung 12/21

08:00 GBR: Arbeitslosenzahlen 01/22

08:00 DEU: Verarbeitendes Gewerbe (Beschäftigte) 12/21 und 2021

09:00 HUN: BIP Q4/21 (1. Veröffentlichung)

09:00 ESP: Verbraucherpreise 01/22 (endgültig)

09:30 NLD: BIP Q4/21 (1. Veröffentlichung)

10:00 POL: Verbraucherpreise 01/22

11:00 DEU: ZEW-Konjunkturerwartungen 02/22

11:00 EUR: Handelsbilanz 12/21

11:00 EUR: BIP Q4/21 (1. Veröffentlichung)

11:00 GRC: Verbraucherpreise 01/22

14:30 USA: Erzeugerpreise 01/22

14:30 USA: Empire State Index 02/22

14:30 USA: Erzeugerpreise 01/22

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: Wirtschafts-Pk Verband deutsche Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL), Frankfurt/M.

10:00 DEU: Bitkom-PK: Mehr Daten – mehr Strom? Wohin steuern Deutschlands Rechenzentren?

10:00 DEU: Online-Pk CAR Center Automotive Research zur Studienvorstellung „Auto-Abos und Elektroauto“

10:30 DEU: Online-Pk zu Frühjahrsgutachten 2022 des Rates der Immobilienweisen: Perspektiven des deutschen Immobilienmarktes

EUR: Europäisches Parlament, Plenarsitzung 20. Jahrestag des Euro und Debatte mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde (bis 17.2.22)

11:00 DEU: Jahres-Pk Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW), Frankfurt/M.

DEU: Jahrespressekonferenz des Bundesfinanzhofs 2022, München

DEU: Bundeskanzler Olaf Scholz reist nach Moskau

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

09.00 Uhr

Spanien

Verbraucherpreise HVPI

Januar

Monatsvergleich -0,5 -0,9

Jahresvergleich +6,0 +6,1

11.00 Uhr

Deutschland

ZEW-Umfrage

Februar (Punkte)

Erwartungen 55,0 51,7

Aktuelle Lage -6,5 -10,2

Eurozone

Bruttoinlandsprodukt (BIP)

Q4

Quartalsvergleich +0,3 +0,3

Jahresvergleich +4,6 +4,6

Eurozone

Handelsbilanz

Dezember

(Mrd Euro)

Saisonbereinigt -4,7 -1,3

GROSSBRITANNIEN

08.00 Uhr

ILO-Arbeitslosenquote

Dreimonatsschnitt

Dezember 4,1 4,1

USA

14.30 Uhr

Erzeugerpreise, Jan

Monatsvergleich +0,5 +0,3

Jahresvergleich +9,1 +9,7

Empire-State-Index, Feb 12,0 -0,7

(in Pkt)

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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