Sea Limited: Schock in Indien!

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Die Aktie von Sea Limited (WKN: A2H5LX) setzte am Montag ihren Abverkauf fort. In einer äußert volatilen Handelssession ging es von 136 Euro auf ca. 114 Euro abwärt. Wenn wir bedenken, dass das Rekordhoch bei 307 Euro lag, so können wir von einer deutlichen Korrektur sprechen. Oder einem Crash.

Der Auslöser für diesen Abverkauf hat es in sich. Sea Limited hat in einem seiner wichtigen Kernsegmente nun ein neues Problem. Und das in einer Region, in der es eine Milliarde potenzielle Nutzer gibt. Schauen wir einmal, was Foolishe Investoren dazu wissen müssen.

Sea Limited: Schock in Indien!

Wie zum Wochenbeginn bekannt geworden ist, hat Indien 54 Apps für mobile Endgeräte mit chinesischer Herkunft verboten. Dazu gehört unter anderem auch das Spiel Free Fire, das der Kassenschlager von Sea Limited ist. Definitiv ein bedeutender Rückschlag. Wobei die Begründung in Teilen sehr abenteuerlich ist.

Sea Limited ist schließlich kein chinesisches Unternehmen beziehungsweise kein chinesischer Konzern. Nein, sondern ein Unternehmen, das von Chinesen gegründet worden ist, was offenbar für die Sperre ausreicht. Indien schottet den eigenen Markt nach einem Disput aus dem Jahre 2020 konsequent mehr gegenüber chinesischen Inhalten und Produkten ab.

Der Rückschlag erfolgt zu einem Zeitpunkt, der kaum ungünstiger sein könnte. Ob und inwieweit Indien zum quantitativen und qualitativen Wachstum beigetragen hat, das wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Operative Stärke sollte jedoch ein Fundament sein, damit Sea Limited wieder in die Spur zurückfindet. Mit Wachstumsraten von zuletzt 121 % im Jahresvergleich beim Umsatz ist die Wachstumsgeschichte eigentlich intakt gewesen.

Darum ist Free Fire so wichtig

Für Sea Limited ist Free Fire jedoch mehr als nur ein Kassenschlager. Das gesamte Garena-Segment rund um die mobilen Spiele ist der profitable Kern im Gesamtkonzern. Unter anderem mit den Applikationen, Games und den Zusatzverkäufen sowie dem bereinigten EBITDA von 715 Mio. US-Dollar finanzierte der südostasiatische Konzern das Wachstum im E-Commerce und im Bereich digitaler Zahlungsdienstleistungen.

Operative Rückschritte könnten die Flexibilität für das Investitionsvolumen zurückfahren. Sowie die Wachstumsaussichten des Gesamtkonzerns entsprechend tangieren. Es dürfte mittel- bis langfristig zwar kein gigantischer Beinbruch sein, zumal gerade Garena rund um den Globus operiert. Trotzdem ist Indien natürlich nicht gerade ein kleiner Markt.

Sea Limited ist nach dem Abverkauf trotzdem preiswerter bewertet. Mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von 71,6 Mrd. US-Dollar und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 6,6 könnten diese Belastungen für das eigentlich enorme Wachstumspotenzial eingepreist sein.

Der Artikel Sea Limited: Schock in Indien! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Sea Limited. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Sea Limited. 

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