Vorbörse: Kriegsgefahr hält die Börsen in der Zange – Dax mit weiterem deutlichen Abschlag erwartet
DEUTSCHLAND: – VERLUSTE – Der Dax könnte am Dienstag im Zuge der Eskalation im Ukraine-Konflikt auf einen weiteren Tiefststand seit fast einem Jahr fallen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor Handelsstart mit einem Abschlag von 1,57 Prozent auf 14 500 Punkte. Bereits zum Wochenstart hatte der Dax nach einem freundlichen Start letztendlich zwei Prozent verloren und war auf den tiefsten Stand seit März 2021 gefallen. Im Jahr 2022 hat der deutsche Leitindex bereits sieben Prozent verloren, nachdem er 2021 noch knapp 16 Prozent zugelegt hatte. Gründe für die Korrektur im bisherigen Jahresverlauf sind die anstehende Zinswende in den Vereinigten Staaten und auch Europa sowie die Ukraine-Krise. Diese ist auch für das deutliche Minus der Dax-Indikation am Dienstagmorgen verantwortlich. Der russische Präsident Wladimir Putin befahl allen Warnungen des Westens zum Trotz die Entsendung von Truppen in den umkämpften Osten der Ukraine. Die Einheiten sollen in den selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk für „Frieden“ sorgen, wie es in einem Dekret heißt, das der Kremlchef am Montagabend in Moskau unterzeichnete. Zugleich erkannte Putin die beiden von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete, die völkerrechtlich zur Ukraine gehören, als unabhängige Staaten an.
USA: – KEIN HANDEL WEGEN FEIERTAG AM MONTAG –
ASIEN: – VERLUSTE – Die Eskalation der Situation in der Ukraine hat die Börsen Asiens am Dienstag nach unten gezogen. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 1,7 Prozent tiefer. Der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong büßte zuletzt gut 3 Prozent ein und für den CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland ging es um mehr als eineinhalb Prozent nach unten.
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DAX 14731,12 -2,07%
XDAX 14478,25 -3,94%
EuroSTOXX 50 3985,71 -2,17%
Stoxx50 3672,84 -1,12%
DJIA 34079,18 -0,68%
S&P 500 4348,87 -0,72%
NASDAQ 100 14009,54 -1,14%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
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Bund-Future 166,74 -0,09%
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DEVISEN:
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Euro/USD 1,1308 -0,06%
USD/Yen 114,73 -0,06%
Euro/Yen 129,74 -0,12%
Der Euro hat sich am Dienstag nach der Berg- und Talfahrt zu Wochenbeginn zunächst nur wenig bewegt. Die Gemeinschaftswährung rutschte am Morgen zeitweise unter 1,13 US-Dollar und wurde zuletzt bei 1,1309 Dollar gehandelt. Dies entspricht in etwa dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Montag auf 1,1338 (Freitag: 1,1354) Dollar festgesetzt.
Der Russland-Ukraine-Konflikt dominiert weiter das Geschehen am Devisenmarkt. Am Montag war bekannt geworden, dass Russland die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkennen will. Der russische Präsident Wladimir Putin ordnete die Entsendung von Truppen in den umkämpften Osten des Landes an.
Nach dieser beispiellosen Eskalation im Ukraine-Konflikt drohten eine Reihe von Ländern vor dem UN-Sicherheitsrat mit Konsequenzen gegen Russland. Keines der Mitglieder des mächtigsten UN-Gremiums verteidigte derweil Moskaus Entsendungsbefehl von Truppen in das Nachbarland bei einer hitzigen Dringlichkeitssitzung. Die USA sehen die Handlungen als ersten Schritt zu einem vollständigen Einmarsch. Russland gab unterdessen der Ukraine die Schuld und drohte mit „äußerst gefährlichen Folgen“.
Der russische Rubel legte gegenüber dem Dollar und dem Euro wieder etwas zu, nachdem er zu Wochenbeginn stark unter Druck geraten war.
ROHÖL:
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Brent 97,30 +1,91 USD
WTI 93,86 +2,79 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 52 (42) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR BERTRANDT AUF 60 (50) EUR – ‚HOLD‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR EDAG ENGINEERING AUF 13 (11) EUR – ‚HOLD‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR KLÖCKNER & CO AUF 9,40 (9,20) EUR – ‚UNDERPERFORM‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR SALZGITTER AUF 33 (20) EUR – ‚UNDERPERFORM‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 17,70 (16,60) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR 1&1 AUF 23 (24,30) EUR – ‚HOLD‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR UNITED INTERNET AUF 35,20 (35,90) EUR – ‚HOLD‘
– RBC SENKT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 81 (82) EUR – ‚UNDERPERFORM‘
– UBS HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BÖRSE AUF 180 (175) EUR – ‚BUY‘
– WDH/DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR BERTRANDT AUF 50 (46) EUR – ‚HOLD‘
– JEFFERIES SENKT GOODYEAR AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 17 (20) USD
– BERNSTEIN HEBT AMD AUF ‚OUTPERFORM‘ (MARKET-PERFORM) – ZIEL 150 USD
– BARCLAYS HEBT ORSTED AUF ‚OVERWEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 900 (800) DKK
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 20 (20,50) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR WIZZ AIR AUF 4400 (5200) PENCE – ‚HOLD‘
– CREDIT SUISSE HEBT VOESTALPINE AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 43 (36,70) EUR
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ARCELORMITTAL AUF 50 (42) USD – ‚OUTPERFORM‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR HERMES AUF 1230 (1250) EUR – ‚SELL‘
– JEFFERIES NIMMT FAURECIA MIT ‚HOLD‘ WIEDER AUF – ZIEL 38 EUR
– JEFFERIES SENKT PENNON GROUP AUF ‚UNDERPERFORM‘ (HOLD) – ZIEL 900 (1190) PENCE
– JEFFERIES SENKT SEVERN TRENT AUF ‚UNDERPERFORM‘ (HOLD) – ZIEL 2480 (2810) PENCE
– JEFFERIES SENKT UNITED UTILITIES AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 1000 (1170) PENCE
– UBS SENKT ZIEL FÜR FAURECIA AUF 53 (57) EUR – ‚BUY‘
– WDH/BAADER BANK HEBT VALIANT AUF ‚ADD‘ (REDUCE) – ZIEL 110 (90) CHF
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
05:00 GBR: HSBC Holdings, Jahreszahlen
07:00 DEU: FMC, Jahreszahlen (10.00 h Pk online)
07:00 DEU: Fresenius, Jahreszahlen (10.00 h Pk online)
07:00 NOR: Norsk Hydro, Jahreszahlen
07:30 DEU: Pfeiffer Vacuum, Jahreszahlen
08:00 DEU: Dr. Hönle, Q1-Zahlen
08:00 CHE: Coca-Cola HBC AG, Jahreszahlen
08:00 GBR: Smith & Nephew, Jahreszahlen
08:00 GBR: InterContinental Hotels, Jahreszahlen
10:00 DEU: Software, Kapitalmarkttag
12:00 USA: Home Depot, Jahreszahlen
12:45 USA: Medtronic, Q3-Zahlen
18:00 ESP: Endesa, Jahreszahlen
18:00 NLD: ASM International, Jahreszahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
USA: Agilent Technologies, Q1-Zahlen
USA: Palo Alto Networks, Q2-Zahlen
USA: Macy’s, Q4-Zahlen
USA: Moscaic, Q4-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
DEU: Bundeswirtschaftsministerium, Monatsbericht 02/22
08:00 DEU: Frühindikator für den Außenhandel (Exporte in Nicht-EU-Staaten,
vorläufige Ergebnisse) 01/22
10:00 DEU: Ifo-Geschäftsklima 02/22
10:00 ITA: Verbraucherpreise 01/22 (endgültig)
14:00 HUN: Zentralbank, Zinsentscheid
15:00 BEL: Geschäftsklima 02/22
15:00 USA: FHFA-Index 12/21
15:45 USA: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/22 (1. Veröffentlichung)
16:00 USA: Verbrauchervertrauen 02/22
16:00 USA: Richmond Fed Herstellerindex 02/22
SONSTIGE TERMINE
10:00 Verhandlung über Musterfeststellungsklage der Verbraucherzentrale Südtirol gegen die VW AG
DEU: Zweite Runde Tarifverhandlungen Postbank, Frankfurt/M./Bonn
DEU: Ende Annahmefrist für den Kauf der Aktien der Hornbach Baumarkt-Tochter durch den Hornbach-Konzern, Bornheim
DEU: Tarifrunde Chemie 2022 – Forderungsbeschluss durch die Bundestarifkommission, Hannover
DEU: Jahreszahlen 2021 Bundesfinanzhof, München
09:00 DEU: Online-Fachveranstaltung zu Wasserstoffstrategie der neuen Bundesregierung, Berlin
10:30 DEU: Jahres-Pk des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) zur aktuellen Situation der Sparkassen in den neuen Bundesländern, Berlin
DEU: Irlands Ministerpräsident Micheál Martin zu Gast in Berlin
+ 12.00 Empfang durch Bundeskanzler Olaf Scholz mit militärischen Ehren
+ ca. 13.15 Gemeinsame Presseunterrichtung Scholz/Martin nach ihrem Gespräch
14:45 DEU: Übergabe des Gutachtens 2022 der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) an Bundeskanzler Olaf Scholz mit Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger
15:00 USA: Moody’s, 2022 Chief Investment Officer Credit Outlook
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KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
^ Prognose Vorwert
EUROZONE
10.00 Uhr
Deutschland
Ifo-Umfrage
Februar (Punkte)
Geschäftsklima 96,5 95,7
Aktuelle Lage 96,5 96,1
Erwartungen 96,1 95,2
Italien
Verbraucherpreise HVPI
Januar
Jahresvergleich +5,3 +5,3*
15.00 Uhr
Belgien
Geschäftsklima
Februar (Punkte) 3,0 2,7
GROSSBRITANNIEN
— Keine marktbewegenden Daten erwartet —
USA
15.00 Uhr
FHFA-Hauspreisindex, Dezember
Monatsvergleich +1,0 +1,1
Case-Shiller-Hauspreisindex, Dezember
Monatsvergleich +1,1 +1,18
Jahresvergleich +18,0 +18,3
15.45 Uhr
Markit-Einkaufsmanagerindex, Februar
Industrie 56,0 55,5
Dienste 53,0 51,2
(jeweils in Pkt.)
16.00 Uhr
Conference Board
Verbrauchervertrauen, Februar 110,0 113,8
(in Pkt.)
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