Jahresend-Rallye bei Bauaufträgen
WIESBADEN (dpa-AFX) - Das Auftragspolster des deutschen Bauhauptgewerbes ist im vergangenen Jahr noch einmal dicker geworden. Ein wahrer Boom an Bestellungen zum Jahresende hat den preisbereinigten Auftragseingang um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ansteigen lassen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Einschließlich der starken Preissteigerungen ergab sich ein Zuwachs von 9,4 Prozent.
Nach den schwachen Novemberzahlen waren die Statistiker noch von einem realen Wachstum der Auftragseingänge von 1,3 Prozent ausgegangen. Dann sorgten aber insbesondere Großaufträge im Dezember für eine Jahresend-Rallye: Der Wert der Aufträge war nominal 26,9 Prozent höher als im Dezember 2020. Bereinigt um Preis- und Kalendereffekte blieb ein reales Plus von 12,2 Prozent.
Beim Umsatz traten die 9400 befragten Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten auf der Stelle. Die Erlöse stiegen nur geringfügig um 0,8 Prozent, erreichten aber erstmals die Schwelle von 100 Milliarden Euro, wie das Amt berichtete. Allerdings hatte es zu Jahresbeginn einen dämpfenden Sondereffekt gegeben, weil viele Rechnungen noch im Jahr 2020 gestellt wurden, um den abgesenkten Mehrwertsteuersatz nutzen zu können./ceb/DP/eas