Gas-Future: 20 Prozent Preissprung
Vergleicht man allein nur die Preisentwicklung auf Jahressicht, lässt sich eine Verzehnfachung der Gaspreise bis zum heutigen Tag erkennen, Anfang März notierte der Future noch bei 18,45 Euro/MWh, heute sind es um 192,55 Euro/MWh. Dabei hat sich seit September letzten Jahres eine dynamische Kursentwicklung eingestellt, diese wird auf der Unterseite durch einen äußerst starken Boden um grob 66,00 Euro getragen. Auf der Oberseite scheint die Preisentwicklung von keinem namhaften Widerstand gebremst zu werden, bei einer Verschärfung der Sanktionen und Einführung eines Embargos gegen Russland könnte es sogar noch sehr viel dramatischer auf dem Gasmarkt zugehen.
Schwierige Zeiten für Endkunden
Zweifelsfrei werden Energieversorger die Preisaufschläge an den Börsen an die Endkunden weitergeben, das wird sich nicht nur auf private Endkunden negativ auswirken, sondern auch auf die energieintensive deutsche Wirtschaft. Aus technischer Sicht lassen sich Preise von 236,60 und darüber sogar 281,50 Euro/MWh für die Zukunft problemlos ableiten, soweit es die wellentechnische Auswertung erlaubt. Auf der Unterseite sind um 147,90 sowie 132,90 Euro gewisse Unterstützungen anzutreffen, aufgrund der hohen Volatilität sollte man sich hierauf jedoch nicht wirklich verlassen.
Gas-Future (Wochenchart in Euro) |
Tendenz:  |
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Fazit
Ein Engagement über Derivatprodukte auf den Gas-Future wird hier explizit nicht favorisiert, vielmehr dient die charttechnische Besprechung einem groben Überblick und möglichen zukünftigen Szenarien für den Energieträger. Im Falle einer Eskalation könnte tatsächlich das Long-Szenario mit Preisen von 236,60 bis 281,50 Euro/MWh einsetzen, eine schnelle Entspannung ist dagegen leider nicht zu erkennen. Solange es im Russland-Ukraine-Konflikt keine namhafte Einigung gibt, dürfte sich auch die Lage auf den Energiemärkten nicht signifikant entspannen.
Interessenkonflikt
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