Aktienrückkäufe? Starbucks geht einen mutigen, richtigen Schritt!

The Motley Fool · Uhr

Bei Kapitalrückführungen setzt Starbucks (WKN: 884437) neben Aktienrückkäufen auch auf eine Dividende. Allerdings wollen wir heute nicht die Ausschüttungen ins Zentrum des Artikels rücken, eigentlich nicht einmal die Kaffeekette selbst, die trotzdem unweigerlich in den Fokus rückt.

Nein, sondern heute geht es primär um die Sinnhaftigkeit von Aktienrückkäufen. Das Management von Starbucks geht für mich nämlich einen mutigen Schritt. Lass uns einmal schauen, welcher das ist. Und warum er Investoren womöglich trotzdem nicht schmeckt.

Starbucks: Aktienrückkäufe ausgesetzt

Das Management von Starbucks erklärte im vergangenen Oktober, dass 20 Mrd. US-Dollar an Kapital zurückgeführt werden sollen. Ein Teil davon als Dividende, aber ein nicht unerheblicher Batzen auch per Aktienrückkaufprogramm. Damit wären die Kapitalrückführungen eigentlich sehr hoch gewesen.

Nun verkündete der CEO von Starbucks, Howard Schultz, dass die Aktienrückkäufe ausgesetzt werden sollen. Das dafür vorgesehene Geld könne man einerseits besser in neue Geschäfte und Personal investieren beziehungsweise ins eigene Geschäft, was natürlich immer Vorrang gegenüber der Dividende oder Kapitalrückführungen haben sollte. Aber es gibt einen deutlich entscheidenderen Hinweis: Der Verzicht auf diese Aktienrückkäufe sei der einzige Weg, um langfristig Wert für alle Stakeholder zu kreieren. Eine wirklich bemerkenswerte Aussage.

Das mag Investoren kurzfristig nicht schmecken. Aktienrückkäufe hätten den Kurs gepusht und beim Einziehen die Menge der ausstehenden Aktien von Starbucks reduziert. Zudem ist es eher ungewöhnlich, wenn es bei solchen Ankündigungen einen Rückzieher gibt. Der springende Punkt ist jedoch: Der CEO sieht diese Maßnahme im Moment einfach nicht als zielführend und als beste Option an.

Langfristig denkendes Management!

Wir können über Starbucks und die Aktienrückkäufe verschieden denken. Zum einen können wir anführen, dass der Aktienkurs seit Oktober ein wenig gefallen ist, was diese Maßnahme attraktiver gestalten würde. Zum anderen könnten wir sagen: Erst ankündigen und dann verzichten ist ebenfalls keine clevere Strategie. Aber dieses Maß an Flexibilität und das langfristig orientierte Denken werte ich positiv.

Der CEO Howard Schultz, der überdies auch der Gründer ist, denkt bei Starbucks langfristig. Er sieht derzeit einfach bessere Möglichkeiten, um zu wachsen und ins eigene Geschäft zu investieren. Und geht notfalls eben auch den Schritt, diese Kapitalrückführung wieder rückgängig zu machen.

Langfristig orientiert scheint mir das eine gute Strategie zu sein. Vor allem, wenn diese Investitionen weiteres Wachstum bringen, das über die Renditen der Aktienrückkäufe hinausgeht. Davon könnten sich andere börsennotierte Gesellschaften, die um jeden Preis Aktien kaufen und einziehen, durchaus mal eine Scheibe abschneiden.

Der Artikel Aktienrückkäufe? Starbucks geht einen mutigen, richtigen Schritt! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Unsere Top-Aktie für das Jahr 2022

Es gibt ein Unternehmen, dessen Name zurzeit bei den Analysten von The Motley Fool sehr, sehr häufig fällt. Es ist für uns DIE Top-Investition für das Jahr 2022.

Du könntest ebenfalls davon profitieren. Dafür muss man zunächst alles über dieses einzigartige Unternehmen wissen. Deshalb haben wir jetzt einen kostenlosen Spezialreport zusammengestellt, der dieses Unternehmen detailliert vorstellt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Starbucks und empfiehlt die folgenden Optionen: Short April 2022 $100 Call auf Starbucks.

Motley Fool Deutschland 2022

Foto: Starbucks

onvista Premium-Artikel

Kolumne von Stefan Riße
Droht an den Börsen ein Crash wie 1987?23. Aug. · Acatis
Droht an den Börsen ein Crash wie 1987?
US-Präsident legt Deals offen
So kannst du Trumps Anleihe-Käufe nachahmen21. Aug. · onvista
So kannst du Trumps Anleihe-Käufe nachahmen
Exklusive Analyse zum Cashflow
Diese drei weniger bekannten Konzerne haben Margen wie Apple19. Aug. · onvista
Diese drei weniger bekannten Konzerne haben Margen wie Apple

Das könnte dich auch interessieren

Kolumne von Stefan Riße
Droht an den Börsen ein Crash wie 1987?23. Aug. · Acatis
Droht an den Börsen ein Crash wie 1987?
Kolumne von Alexander Mayer
Bitcoin: Jerome Powell gibt den Märkten endlich, was sie wollengestern, 10:00 Uhr · decentralist.de
Bitcoin: Jerome Powell gibt den Märkten endlich, was sie wollen
Börse am Morgen 25.08.2025
Dax startet schwächer in die neue Woche - Windturbinen-Hersteller unter Druckheute, 09:59 Uhr · onvista
Dax ausgeschrieben vor leuchtendem Hintergrund
Dax Vorbörse 25.08.2025
Dax startet mit kleinem Abschlag in die neue Handelswocheheute, 08:10 Uhr · onvista
Dax startet mit kleinem Abschlag in die neue Handelswoche
Immobilienkonzern
Börsen-Ende für Chinas Krisen-Bauträger Evergrandeheute, 06:48 Uhr · dpa-AFX
Börsen-Ende für Chinas Krisen-Bauträger Evergrande