Kiew schafft staatliche Spendenplattform im Kampf gegen Kriegsfolgen

dpa-AFX · Uhr

KIEW (dpa-AFX) - Die Ukraine hat wegen des russischen Angriffskriegs eine eigene staatliche Spendenplattform geschaffen. "Jeder kann mit einem Klick eine Spende aus jedem Land machen", betonte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Mitteilung dazu am Donnerstag. Über die Website United24 könne nun gesondert für die Armee, humanitäre Zwecke oder den Wiederaufbau nach dem Krieg gespendet werden. Möglich sind der Seite zufolge Banktransfers, Zahlungen per Kreditkarte aber auch mit Kryptogeld.

Die Zentralbank solle jeden Tag Bericht über den Eingang von Mitteln erstatten. Die zuständigen Ministerien sollen zudem einmal wöchentlich über die Mittelverwendung berichten. Vierteljährlich findet demnach eine externe Überprüfung statt. Bereits jetzt wird ein Großteil vor allem der Sozialausgaben des ukrainischen Haushalts mit Mitteln der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds finanziert. Die Ukraine gilt dabei der Nichtregierungsorganisation Transparency International nach als eines der korruptesten Länder Europas.

Russland hat den Nachbarn vor knapp zweieinhalb Monaten angegriffen. Die Schäden durch zerstörte Infrastruktur liegen Schätzungen zufolge bereits jetzt bei mehreren Hundert Milliarden Euro. Im Land gibt es nach UN-Angaben mehr als sieben Millionen Binnenflüchtlinge. Über fünf Millionen Menschen haben das Land verlassen. Am Donnerstag sammelte eine von Polen und Schweden organisierte internationale Geberkonferenz in Warschau weitere Spenden für humanitäre Hilfe./ast/DP/ngu

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