Autozulieferer Schaeffler erwartet langsameres Wachstum

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DEUTSCHLAND-SCHAEFFLER:Autozulieferer Schaeffler erwartet langsameres Wachstum

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Berlin (Reuters) - Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler stellt sich wegen des Kriegs in der Ukraine auf ein geringeres Umsatzwachstum als im Vorjahr ein.

Die Erlöse dürften im laufenden Jahr um sechs bis acht Prozent zulegen und damit langsamer als 2021. Auch die Gewinnmarge und der Barmittelzufluss dürften geringer ausfallen als im Vorjahr. "Unsere Prognose basiert auf der Annahme, dass wir kein echtes Wachstum im globalen Automarkt haben werden", sagte Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld am Dienstag zu Reuters.

Sanktionen, Probleme in den Lieferketten sowie steigende Kosten seien im Ausblick berücksichtigt, teilte Schaeffler mit. Dem Konzern machen vor allem die höheren Rohstoff- und Energiepreise zu schaffen. Es gebe erste Anzeichen, dass die Inflation einen Höhepunkt erreicht habe, sagte Rosenfeld. "Aber wir werden uns auf eine Zeit einrichten müssen, wo wir wenig Wirtschaftswachstum und anhaltend hohe Inflationsraten sehen werden." Schaeffler hatte Anfang März mit Verweis auf die nicht vorhersehbaren Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zunächst keine Prognose gewagt.

Zugute kommt Schaeffler die ungebrochen hohe Nachfrage nach Technologie für Elektroautos. Allein im ersten Quartal seien drei Großaufträge in dem Bereich mit einem Gesamtvolumen von zwei Milliarden Euro eingegangen, sagte Rosenfeld. Das Unternehmen selbst hatte sich das Ziel gesetzt, im Gesamtjahr zwei bis drei Milliarden Euro an Aufträgen einzusammeln. Unter anderem hatte ein US-Hersteller Teile für eine Milliarde Euro bei Schaeffler bestellt.

Im abgelaufenen ersten Quartal stieg der Umsatz um 1,9 Prozent auf 3,758 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn vor Sonderposten sank auf 258 Millionen Euro von 397 Millionen vor Jahresfrist. An der Börse wurden die Ergebnisse positiv aufgenommen. Die Aktien legten in der Spitze um 9,4 Prozent zu, am Nachmittag lagen sie noch gut fünf Prozent im Plus und waren damit einer der stärksten Werte im SDax. Die Zahlen seien eindeutig besser als befürchtet ausgefallen, sagte ein Händler.

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