APA ots news: AIT Mobility Observation Box gewinnt Ö3-Verkehrsaward 2022 - BILD

dpa-AFX · Uhr
    Verkehrssicherheit objektiv erfassen und verbessern: Das am  
Center for Low-Emission Transport entwickelte Tool überzeugte 
in der Kategorie "Idee des Jahres" 

Wien (APA-ots) - Großer Erfolg für das AIT-Verkehrssicherheitsteam um  
Anna Huditz, Peter Saleh und Michael Aleksa: Die Mobility Observation 
Box, ein KI-basiertes System zur Erfassung und objektiven Bewertung 
von Verkehrsinfrastruktur und Konfliktsituationen, gewinnt den 
Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie "Idee des Jahres". Am Dienstag 
durften die AIT-Expertinnen und Experten die Auszeichnung im Rahmen 
einer feierlichen Preisverleihung von Klimaschutzministerin Leonore 
Gewessler, Innenminister Gerhard Karner, ORF-Radiodirektorin Ingrid 
Thurnher und Ö3-Senderchef Georg Spatt entgegennehmen. Nach der 
Auszeichnung der Mobility Observation Box mit dem renommierten 
deutschen DEKRA-Award 2021 in der Kategorie "Sicherheit im Verkehr" 
im letzten November ist dies für das AIT-Team eine weitere 
Bestätigung der erfolgreichen Forschungsarbeit im Dienste einer 
sicheren und nachhaltigen Mobilität. 

Zwtl.: Höhere Sicherheit - insbesondere für ungeschützte 
Verkehrsteilnehmer:innen 

Um eine nachhaltige Mobilität zu fördern, ist es besonders 
wichtig, die Verkehrssicherheit ungeschützter und nicht-motorisierter 
Verkehrsteilnehmer:innen zu steigern. Wenn sich Fußgänger:innen, 
Radfahrer:innen aber auch Scooter-Fahrer:innen auf ihren täglichen 
Wegen nicht sicher fühlen, werden sie nachhaltige Mobilitätsformen 
selten wählen. Aus diesem Grund ist es notwendig, die Infrastruktur 
gerade für diese Gruppen ansprechend und vor allem sicher zu 
gestalten. 

Dass eine Erhöhung der Sicherheit von ungeschützen 
Verkehrsteilnehmer:innen dringend notwendig ist, zeigt die 
Unfalltstatistik sehr deutlich: Während in den letzten zehn Jahren 
die Anzahl der im Verkehr verletzten oder getöteten Pkw-Fahrer:innen 
kontinuierlich gesunken ist, gab es gleichzeitig einen Anstieg der 
Unfälle mit Personenschaden bei Rad- und Fußgänger:innen um annähernd 
40 Prozent. Hier braucht es einen proaktive Herangehensweise, die bei 
Verkehrskonflikten oder sogenannten Beinaheunfällen ansetzt. 
Konflikte treten wesentlich häufiger als Unfälle auf und bieten 
dadurch eine deutlich größere Datengrundlage für die Evaluierung 
potentieller Gefahrenstellen. Die Konfliktanalyse ist somit ein 
bewährtes Mittel zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. 

Zwtl.: Mobility Observation Box: Verkehrsevaluierung und gezielte 
Verbesserungsmaßnahmen 

Vor diesem Hintergrund haben die Expert:innen des AIT die Mobility 
Observation Box entwickelt: Eine kompakte Box filmt mit einer Kamera 
das Verkehrsgeschehen, ohne es zu beeinflussen, danach werden die 
Daten KI-basiert analysiert. So ist es nun erstmals möglich, die 
Sicherheit von Verkehrsinfrastrukturen nach objektiven Kriterien zu 
messen und dadurch vergleichbar zu machen. 

Die erhobenen Daten sind die Basis für die Entwicklung eines 
risikobasierten Bewertungsverfahrens, basierend auf maschinellem 
Lernen und künstlicher Intelligenz. Dies ermöglicht das hochpräzise 
Monitoring aller Bewegungen der verschiedenen Gruppen von 
Verkehrsteilnehmer:innen (Fußgänger:innen, Radfahrer:innen, Pkw, Lkw, 
Scooter, usw.)  in einem bestimmten Straßenabschnitt. Die Messungen 
sind wiederholbar und stören den Verkehrsfluss nicht. Jeder 
Straßennutzer wird detektiert, klassifiziert und seine Bewegungslinie 
aufgezeichnet. 

Die so gewonnen Daten werden genutzt, um Kennzahlen für 
Verkehrskonflikte wie beispielsweise Konfliktschwere oder 
Relativgeschwindigkeiten abzuleiten, sowie um allgemeine 
verkehrstechnische Parameter wie Verkehrsstärken, Geschwindigkeiten, 
etc.zu ermitteln. 

Datenschutz und Datensicherheit haben dabei höchste Priorität: Die 
Mobility Observation Box ist behördlich genehmigt und erfüllt 
strengste gesetzliche Auflagen. Durch die automatisierte 
Anonymisierung aller Verkehrsteilnehmer:innen wird dem Datenschutz in 
höchstem Maße Rechnung getragen, und es können keine Rückschlüsse auf 
einzelne Personen gezogen werden. 

Das bessere Verständnis von möglichen Unfallursachen hilft bei der 
Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen, ohne sich nur auf historische 
Unfalldaten zu beziehen. Ziel der Erhebung mit der Mobility 
Observation Box sind objektive und vergleichbare Evaluierungen der 
Auswirkungen diverser infrastruktureller und verkehrstechnischer 
Maßnahmen auf das Unfall- und Verletzungsrisiko. 

Zwtl.: Viele unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten 

Anna Huditz, Head of Competence Unit Transportation Infrastructure 
Technologies am AIT Center for Low-Emission Transport: "Sicherheit im 
Verkehr hängt ganz maßgeblich von der Beschaffenheit der jeweiligen 
Infrastruktur ab. Und Sicherheit ist messbar - ob innerstädtisch, bei 
Eisenbahnkreuzungen oder auf Autobahnauffahrten. Mit der Mobility 
Observation Box stellen wir den Verkehrsinfrastrukturbetreibern nun 
ein Tool zur Verfügung, das tatsächlich helfen kann, schwere Unfälle 
zu verhindern - ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Vision 
Zero." 

Michael Aleksa, Senior Research Engineer und maßgeblich an der 
Entwicklung der Mobility Observation Box beteiligt, ergänzt: "Wir 
sind davon überzeugt, dass wir mit der Mobility Observation Box einen 
essenziellen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit aller 
Verkehrsteilnehmer:innen leisten können. Dies rechtfertigt die viele 
Arbeit, die wir in den letzten Jahren in unsere Forschungsarbeit 
investiert haben. Umso mehr freut es mich, dass wir nun mit dem 
Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie ,Idee des Jahres auszeichnet 
wurden. Dafür bedanke ich mich herzlich!" 

Zwtl.: Über den Ö3-Verkehrsaward 

Hitradio Ö3, das Bundesministerium für Inneres und das 
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, 
Innovation und Technologie prämieren mit dem 20. Ö3-Verkehrsaward die 
Held:innen der Straße, die mit Mut, Zivilcourage und Engagement 
lebensrettende Maßnamen setzen und Beiträge zur Verkehrssicherheit 
leisten. Der Ö3-Verkehrsaward 2022 wird in drei Kategorien verliehen: 

*   Ö3ver:innen des Jahres 
*   Einsatzhelfer:innen des Jahres 
*   Idee des Jahres 

Weiterführende Links 

*   [AIT Center for Low-Emission Transport] 
(https://www.ait.ac.at/let/) 
*   [Mobility Observation Box] (https://www.ait.ac.at/mob/) 
*   [Hitradio Ö3] (https://oe3.orf.at/) 

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service 
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at 

Rückfragehinweis: 
   Mag. Michael H. Hlava 
   Head of Corporate and Marketing Communications 
   AIT Austrian Institute of Technology  
   T +43 (0)50550-4014 
   michael.hlava@ait.ac.at I www.ait.ac.at 
    
   Mag. Florian Hainz BA 
   AIT Austrian Institute of Technology  
   Center for Low-Emission Transport 
   Marketing and Communications 
   T +43 (0)50550-4518 
   florian.hainz@ait.ac.at I http://www.ait.ac.at/ 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2009/aom 

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OTS0032    2022-05-18/09:05

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