Markt-Update: Börsen bleiben eine Achterbahn - Zalando mit erheblichen Verlusten, Düngemittelbranche weiter unter Druck, trübe Stimmung im Banken-Sektor

Der Dax ist am Freitag nach einem freundlichen Start schwankend in den weiteren Handelsverlauf gegangen. Trotz positiver Vorgaben von den US-Börsen und auch aus Asien "tut sich der Deutsche Aktienindex schwer", wie Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets konstatiert. Die 13.000 Punkte-Marke erweise sich als hohe Hürde, womit die Wahrscheinlichkeit steige, dass er unter dieser psychologischen Barriere ins Wochenende geht.
Börse bleibt eine Achterbahn
Die zu Ende gehende Woche hatte für die Börsen stark begonnen. Doch nach einer zunächst deutlichen Erholung hatten sich dann auch im Dax die Gewinne rasch wieder pulverisiert. Am Donnerstag sackte der Leitindex schließlich auf ein neues Tief seit Anfang März. "Die Börse ist im Moment eine Achterbahn", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners die Nervosität unter den Anlegern. Er hofft allerdings auf eine baldige Bodenbildung, da angesichts der Verluste zunehmend mehr Anleger die Segel streichen. Damit wechseln immer mehr Aktien "von zittrigen in starke Hände", was für ein vorläufiges Ende der Baisse spricht.
Zalando muss erhebliche Verluste verkraften
Unter den Einzelwerten stachen im Dax die Papiere des Online-Modehändlers Zalando
Banken-Sektor mit weiteren Verlusten
Für Bankenwerte ging es ebenfalls weiter abwärts - trotz bereits prozentual zweistelliger Verluste am Vortag. Die Papiere der Deutschen Bank
Düngemittelbranche steht weiter unter Druck
Die Aktien von K+S
Die Aktien des norwegischen Düngemittelherstellers Yara
Deutsche Post von Fedex-Zahlen mitgezogen
Die Aktien der Deutschen Post
UCB dämmen Kursverluste ein - Profitabilitäsziel gesenkt
Nach Senkung des Profitabilitätsziels für das Gesamtjahr sind die Papiere von UCB
Laut den Experten von JPMorgan kommt die Senkung nach der zunächst negativen Antwort der US-Behörden auf den Zulassungsantrag für das Schuppenpflechtemittel Bimzelx Mitte Mai zwar nicht unerwartet. Das Ausmaß sei aber recht hoch, und auch die Markterwartungen bis 2025 dürften trotz bestätigter Ziele sinken, hieß es. Den zu erwartenden Kursverlust taxierten die Experten auf etwa 5 Prozent.
Zurich gefragt dank Verkauf von Lebensversicherungsverträgen
Aktien von Zurich
Analyst Philip Kett von Jefferies begrüßte den Schritt. Damit werde die Kapitalintensität des Geschäfts und die Abhängigkeit vom Kapitalmarkt verringert. Allerdings wäre es günstiger gewesen, wenn der Konzern den Schritt schon vor dem jüngsten Anstieg der Renditen deutscher Anleihen gegangen wäre.
onvista/dpa-AFX