Der iShares Nasdaq US Biotechnology-ETF im Check

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Grundsätzlich sind ETFs ziemlich dumm. Es gibt meist ein Thema und die Aktien darin werden stupide nach der Marktkapitalisierung ausgewählt. Trotzdem gibt es Einsatzgebiete, bei denen ich gerne auf ETFs setze. Der iShares Nasdaq US Biotechnology (WKN: A2DWAW) ist dafür ein sehr gutes Beispiel.

Die Weltbevölkerung wächst und wird zudem immer älter. Außerdem wird die Rolle der Zivilisationskrankheiten immer wichtiger. Folglich nimmt die Bedeutung der Gesundheitsversorgung in den nächsten Jahren stark zu. Viele der größten Innovationen in der Medikanentenforschung kamen in den letzten Jahren aus dem Bereich der Biotechnologie. Ein gutes Beispiel sind natürlich die mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19.

Die Schwierigkeiten in der Branche

Der grundsätzliche Trend ist also vorhanden. Für einen medizinischen Laien ist aber die Beantwortung der Frage, welches Unternehmen am aussichtsreichsten aufgestellt ist, eigentlich unmöglich zu beantworten. Selbst Experten und den Firmen selbst fällt die Beantwortung der Frage nichtsdestotrotz schwer. Curavec (WKN: A2P71U ) hätte beispielsweise bestimmt mit besseren Studienergebnissen und einer Zulassung seines Impfstoffes gerechnet.

Der iShares Nasdaq US Biotechnology löst dieses Problem, da er ein diversifiziertes Investment in die Branche ermöglicht. Trotzdem sollte man von Zeit zu Zeit auf die Zusammensetzung des Portfolios schauen. In dem ETF können aufgrund der reinen Fokussierung auf die Marktkapitalisierung nämlich schnell auch Hype-Aktien ohne Substanz hoch gewichtet werden.

Nachfolgende Tabelle zeigt dir im Folgenden die fünf größten Positionen, mit ihrer Gewichtung im Biotechnologie-ETF und ihrer erwarteten Free-Cashflow-Rendite für das laufende Geschäftsjahr (Stand: 10.07.2022):

Unternehmen
Gewichtung (in %)
Free-Cashflow-Rendite (in %)
Vertex Pharmaceuticals
7,4
5,6
Gilead Sciences
7,2
9,8
Amgen
7,1
6,7
Moderna
6,8
16,5
Regeneron
6,5
10,3

Diese fünf Positionen stehen für 35 % des Portfolios. Außer bei Vertex Pharmaceuticals (WKN: 882807) und Amgen (WKN: 867900) erwarten die Analysten bei Marketscreener rückläufige Free Cashflows in den nächsten Jahren. Dafür erscheinen die Aktien dieser Unternehmen mit zweistelligen Free-Cashflow-Renditen auch günstig. Übertriebene Bewertungen sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

Biotechnology gehört die Zukunft

Die Experten von Evaluate Pharma sind überdies zuversichtlich für die Branche. Bis 2026 sollen 51 der 100 bedeutendsten Medikamente auf Biotechnologie basieren und 57 % der Umsätze dieser Gruppe realisieren. In 2020 waren es erst 44 und 52 %. Nebenher soll der Umsatzanteil der Biotechnologie an allen Medikamentenverkäufen von 30 auf 37 % ansteigen.

Daneben ist aber auch die breite Streuung des ETFs positiv zu sehen. Der ETF investiert in 369 Positionen zum Teil sehr kleine Beträge. Viele der Firmen im ETF werden in den nächsten Jahren pleitegehen, dafür werden wenige Firmen unerwartete, große Erfolge feiern. Gerade im Biotechnologie-Bereich ist dieser von Tech-Inkubatoren bekannte Ansatz daher erfolgversprechend. Währenddessen profitiert der ETF von der Stärke der Nasdaq als Börse der Wahl für viele internationale Biotechnologie-Firmen. So gab zum Beispiel auch Biontech (WKN: A2PSR2) der US-Börse den Vorzug vor einer Notierung im DAX.

Der Artikel Der iShares Nasdaq US Biotechnology-ETF im Check ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Florian besitzt Aktien von Biontech und Anteile am iShares Nasdaq US Biotechnology ETF. The Motley Fool empfiehlt Amgen.

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