Elringklinger: Rote Zahlen und keine Prognose - Bewerbungsschreiben für Anleger sehen anders aus

Über 5 Prozent geht es heute Abwärts für die Aktie des Automobilzulieferers aus Dettingen an der Ems. Elringklinger hat am Wochenende mitgeteilt, dass unter dem Strich für das 2. Quartal ein Verlust steht. Die eigene Prognose konnte das Unternehmen nicht verfehlen - es gab bislang keine. Damit kommen wir zum zweiten Problem: Es gibt auch weiterhin keine. Damit wird wohl auch das 3.Quartal ein Überraschungsbonbon.
Verlust beim Ebit beträgt fast 100 Millionen Euro
Unter anderem wegen des gestiegenen Zinsniveaus und der Währungskursentwicklung hat der Autozulieferer ElringKlinger
Umsatz zieht an
Dabei sei zu berücksichtigen, dass sich auch Kosten erhöht hätten, teilte ElringKlinger weiter mit. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 393,6 Millionen auf 430,6 Millionen Euro. Die vollständigen Geschäftszahlen zum zweiten Quartal will der Konzern am 4. August veröffentlichen. Wegen des Kriegs in der Ukraine, der stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise sowie der Risiken aus möglichen erneuten Corona-Lockdowns in China und anderen Regionen ließen sich Konzernumsatz und -ergebnis für das Gesamtjahr nach wie vor nicht verlässlich abzuschätzen.
Aktie bleibt schwer einzuschätzen
Mitte vergangenen Jahres konnte die Aktie bei etwas mehr als 16 Euro ein neues Mehrjahreshoch erklimmen. Mittlerweile hat der Kurs allerdings um mehr als 50 Prozent nachgegeben. Da Elringklinger keinen konkreten Ausblick in die Zukunft wagt, könnte es durchaus sein, dass auch im 3. Quartal ein Verlust eingefahren wird. In der aktuellen Marktphase drängt sich ein Investment in die Aktie daher nicht auf. Anleger sollten den Kurs vom Seitenrand beobachten.
Mit Material von dpa-AFX