EU-Behörden empfehlen zweiten Corona-Booster nun schon ab 60 Jahren

Reuters · Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Gesundheitsbehörden der Europäischen Union empfehlen allen über 60-Jährigen eine zweite Corona-Auffrischungsimpfung.

"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle über 60-Jährigen und alle gefährdeten Personen so schnell wie möglich eine zweite Auffrischungsdosis erhalten", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag. Derzeit wird nach Angaben der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC nicht nur eine steigende Zahl von Covid-Fällen, sondern ein auch zunehmender Trend bei der Aufnahme in Krankenhäuser und Intensivstationen beobachtet, der hauptsächlich auf die Omikron-Untervariante BA.5 zurückzuführen ist. Eine zweite Auffrischungsimpfung bei über 60-Jährigen und gefährdeten Personen könne eine erhebliche Anzahl von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen verhindern.

Bisher hatten die ECDC und die Arzneimittelbehörde EMA einen zweiten Booster nur für Menschen über 80 Jahren empfohlen. Die zweite Auffrischungsimpfung sollte nach Angaben der Behörden mindestens vier Monate nach der letzten Impfung verabreicht werden, wobei der Schwerpunkt auf Personen liegen sollte, die ihren ersten Booster vor mehr als sechs Monaten erhielten. Während die bestehenden Impfstoffe zwar weiterhin einen guten Schutz vor Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bieten, hat ihre Wirksamkeit mit der Weiterentwicklung des Virus und neuen Varianten abgenommen. Die Hersteller haben deshalb an die hochansteckende Omikron-Variante angepasste Impfstoffe entwickelt und stehen mit diesen schon in den Startlöchern.

"Wir arbeiten auf eine mögliche Zulassung angepasster Impfstoffe im September hin", sagte EMA-Chefin Emer Cooke. "In der Zwischenzeit ist es wichtig, die Verwendung der derzeit zugelassenen Impfstoffe als zweite Auffrischungsimpfung bei besonders gefährdeten Personen in Betracht zu ziehen."

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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