Meta: Erwartungen auf allen Ebenen verfehlt - Aktie scheint aber schon genug abgestraft zu sein

onvista · Uhr
Quelle: askarim/Shutterstock.com

Die Probleme sind bekannt und nach Snap, Twitter und Alphabet kann Meta auch kein besseres Bild zeichnen. Der Zuckerberg-Konzern präsentiert heute ein Trio infernale. Ein größerer Umsatzrückgang als erwartet, Gewinne die unter den Schätzungen liegen und ein Ausblick der auf den zweiten Umsatzrückgang in Folge hindeutet. Eigentlich müsste die Aktie nach solchen Quartalszahlen kräftig einbrechen. Allerdings hält sich der Verlust in Grenzen. Die Papiere verlieren etwas mehr als ein Prozent nachdem sie im regulären Handel um über 6 Prozent zugelegt hatten.

Was Meta heute wohl rettet ist, dass der Konzern zumindest bei den täglich und monatlich aktiven Usern die Erwartungen der Experten getroffen hat. Die Zahlen können es jedenfalls nicht sein. Die lesen sich alles andere als gut. 

Der Überblick:

  • Umsatz: 28,82 Milliarden Dollar - Erwartung: 28,94 Milliarden Dollar 
  • Gewinn je Aktie: 2,46 Dollar - Erwartung: 2,59 Dollar
  • Monatlich Aktive User: 2,93 Milliarden - Erwartung: 2,94 Milliarden
  • Täglich aktive User: 1,97 Milliarden - Erwartung: 2,94 Milliarden

Anders formuliert fielen die Erlöse im Jahresvergleich um rund ein Prozent auf 28,8 Milliarden Dollar. In der Kasse blieb ein  Gewinn  von knapp 6,7 Milliarden Dollar, der damit 26 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. Dazu kommt noch, dass Meta im dritten Quartal mit Erlösen von 26 bis 28,5 Milliarden Dollar rechnet. Die durchschnittlichen Analystenschätzung liegen allerdings laut Refinitv bei 30,5 Milliarden Dollar.

Keine guten Argumente für einen Kauf

Seit Jahresanfang hat sich die Aktie von Meta in etwa halbiert. Die heutigen Zahlen lösen zwar keinen weiteren Kurssturz aus, da die Aktie schon nach den Zahlen von Snap ordentlich in Sippenhaft genommen wurde. Die heutige Reaktion zeigt, dass schlechte Zahlen bereits erwartet wurden. Für uns ist das Ergebnis des zweiten Quartals zusammen mit dem Ausblick kein Argument auf die Aktie zu setzen. Allerdings ist auch schon viel negatives eingepreist. Daher sollte die Aktie beobachtet werden. Bahnt sich eine Erholungsrally an, dann könnte diese für eine kurze Zeit gespielt werden. Eine Aktie zum verlieben ist das Papier für uns allerdings nicht. Eine Freundschaftsanfrage geht aber in Ordnung.  

Mit Material von dpa-AFX

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