RWE: Aktie rutscht ans Dax-Ende – Auch E.ON und Encavis unter Druck – Drohende Regulierung des Strommarktes verunsichert

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Aktien von Versorgern geraten am Dienstag stark unter Druck, besonders die Debatte um die Regulierung von Strompreisen verunsichert die Anleger. RWE und E.ON sind beide ans Dax-Ende gefallen. RWE hat derzeit einen Verlust von rund 3 Prozent zu verkraften, während E.ON bis zur Mittagszeit 0,77 Prozent verloren hat.

Im MDax rutschten die Anteilsscheine des Betreibers von Solar- und Windparkanlagen Encavis um 4,3 Prozent ab und liegt am Ende des MDax. Uniper dagegen hat um 1,43 Prozent zugelegt: Allerdings haben die Aktien von Uniper auf Jahressicht bereits 83 Prozent verloren. Anleger sollten von Aktien dieses Versorgers einen weiten Bogen machen.

Reform des Strommarktes im Gespräch

Es sind besonders die Gaskraftwerke, die auf dem europäischen Strommarkt die Preise vorgeben. Das Problem: Aufgrund der westlichen Sanktionen gegen Russland sind die Preise für stark gestiegen und damit auch die für Strom. Eine Reform des europäischen Strommarktes könnte diesen Mechanismus überarbeiten, sodass Verbraucher etwa für günstigen Strom aus Sonne und Wind weniger bezahlen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Wirtschaftsminister Robert Habeck wollen mit Beginn des kommenden Jahres eine langfristige Reform des Strommarktes in der EU. Noch ist allerdings nicht klar, wie solch eine Reform aussehen wird.

Strommarkt bleibt volatil – egal was kommt

„Die Strommärkte dürften auf absehbare Zeit volatil bleiben“, prognostizierte Chefstratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. Hierzu trage auch die zunehmende politische Diskussion über die Energiemärkte bei. Zwar gebe es an den Energiebörsen auch Gewinnmitnahmen, die auf die Preise drückten, weil die Märkte in den vergangenen Tagen „heiß gelaufen“ seien. Tendenziell halte der Aufwärtsdruck aber an.

(mit Material von dpa-AFX)

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