Verbio - Rücksetzer zum Einstieg nutzen?

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Quelle: Homepage Verbio

Am Freitag zog es den Hersteller von Bioenergie aus Sachsen-Anhalt deutlich nach unten. Grund dafür waren die Aussichten für das Geschäftsjahr 2022/23, welches bei Verbio seit Juli läuft. Nach einem vermutlich fulminanten Geschäftsjahr 2021/22, bei dem unter dem Strich mehr als eine halbe Milliarde an EBIT stehen sollen, werden es in diesem etwa nur 300 Millionen Euro sein.

Tatsächlich hatte Verbio im vergangenen Jahr jedoch ursprünglich nur mit 150 Millionen geplant, die Prognose aufgrund der guten Marktlage jedoch sukzessive erhöhen können. Doch nun stehen eben hohe Kosten für Energiepreise und Rohstoffe ins Haus, welche die GuV in diesem Geschäftsjahr um einiges belasten dürften.

Als Reaktion auf die Nachricht erlebte die Aktie einen deutlichen Dip, hat sich von den Tiefstständen allerdings schon wieder erholt. Aktuell blicken Aktionäre auf ein Minus von zehn Prozent auf Wochensicht.

Hauck & Aufhäuser sagt "Buy"

Doch was für den einen schlecht klingt, ist für den anderen offenbar gut. So könnte man jedenfalls die Reaktion der Hauck & Aufhäuser Bank nennen, die das Kursziel als Reaktion auf diese Nachricht noch mal erhöht hat. Analyst Tim Wunderlich hob das Ziel von 85 auf 90 Euro und bleibt in seiner Einschätzung auf "Buy".

Grund für Wunderlich ist primär die Prognose von 300 Millionen EBIT, die laut ihm deutlich über seinen Erwartungen lag. Zudem profitiere Verbio weiter von den gesetzlichen Rahmenbedingungen und Vorgaben und erhöhe so nicht nur sein Ergebnis, sondern mindere auch gleichzeitig das Risiko weiterer Regelverschärfungen.

Zahlen kommen morgen – Abwarten

Doch bevor alle bei Verbio einsteigen, heißt es abwarten, denn morgen folgen die endgültigen Zahlen für das Jahr 2021/22. Hier wird interessant sein, ob das EBIT-Ziel von 500 Millionen erreicht werden kann und was es sonst noch alles an Informationen für das kommende Geschäftsjahr gibt.

Vorsichtig sollten vorwiegend kurzfristige Anleger sein, da sich die Aktie in einem deutlichen charttechnischen Abwärtstrend befindet und nicht mehr allzu weit von den Jahrestiefs entfernt ist. Kann Verbio mit den Zahlen und Ausblick morgen allerdings überzeugen, dürfte sich vielleicht ein Trendbruch anbahnen.

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