Zu viele Aktien im Depot?

Hast du zu viele Aktien im Depot, kann das schlecht sein. Na klar: Es hängt vom Ansatz ab und den eigenen Zielen. Aber das Entscheidende ist, überhaupt erst einmal herauszufinden, ob man von dieser Portfolio-Krankheit überhaupt befallen ist. Oder eben nicht.
Beantworten wir daher heute die Frage. Im Endeffekt lernen wir dabei auch so manches Symptom kennen und grundlegende Probleme, die sich daraus ergeben. Hier kommt der Überblick, der für dich auch so etwas wie eine Checkliste sein kann.
Zu viele Aktien im Depot: Renditearmut
Ein erstes Symptom der Anlegerkrankheit von zu vielen Aktien im Depot ist in der Regel eine gewisse Renditearmut. Das heißt übrigens nicht, dass man keine Rendite einfährt. Wobei es auch das so manches Mal geben mag, dass man gute und schlechte Anteilsscheine in einer solchen Hülle und Fülle gesammelt hat, dass es lediglich zu geringen Renditen kommt.
Aber im Zweifel und (zugegebenermaßen) deutlich besser ist, dass man aufgrund seiner vielen Aktien im Depot einfach kein Absetzen vom Markt hinbekommt. Das ist eigentlich auch ziemlich naheliegend. Wer 100 verschiedene Anteilsscheine hält, der ist in Teilen breiter aufgestellt als so mancher regionale Index. Selbst der S&P 500 mit seinen 500 verschiedenen Wertpapieren besitzt qualitativ nicht unbedingt mehr Diversifikation. Das heißt, dass eine zu breite Basis dazu führt, dass man sich im besten Fall lediglich einem Indexfonds nähert.
Zu viele Aktien im Depot sind daher eine Bremse und das Symptom ist Renditearmut. Aber es gibt noch mindestens ein weiteres, sehr praktisches Symptom, das viele Anleger spüren, wen sie an dieser „Krankheit“ leiden.
Nicht mehr am Ball bleiben, Kompromisse dulden
Wer zu viele Aktien im Depot hat, der besitzt außerdem häufig das Problem, nicht mehr am Ball bleiben zu können. Hinter dem Aufbau des eigenen Portfolios steckt auch die Frage, wie viele Positionen man wirklich verfolgen kann. Gemeint ist nicht so nebenbei, sondern eben auch mal etwas detaillierter, was mitunter auch das Hinterfragen und Neubewerten der Investitionsthese bedeuten kann.
Einige schaffen realistisch vielleicht 15 Hauptpositionen. Andere mit mehr Zeit 25, 35 oder womöglich auch mehr Aktien. Aber wenn man 100 verschiedene Aktien im Depot hat, so macht man zumindest nichts anderes mehr. Rein rechnerisch hätte man schließlich gerade einmal 3,65 Tage für jede einzelne Aktie. Die eigene Arbeit, das Privatleben und alles drum herum kommt schließlich auch noch dazu.
In der Folge führen zu viele Aktien im Depot dazu, dass man irgendwann lernt, mit Kompromissen zu leben. Sowohl was die Gesamtrendite der Investitionen angeht als auch den eigenen Research und die Portfoliopflege. Auch dadurch leidet letztlich die Gesamtperformance und das Gefühl, die eigenen Investitionen noch im Zaum zu halten.
Zu viele Aktien: Nicht immer förderlich
Es ist daher gewiss nicht förderlich, zu viele Aktien im Depot zu haben. Es kann sogar schädlich sein. Beziehungsweise sehr zeitaufwendig für einen Ansatz, den man gleichsam auch mit einem kostengünstigen Indexfonds nachbilden könnte. Auch das ist immer eine Messlatte, die man bei seinem eigenen Ansatz nicht außer Acht lassen darf.
Der Artikel Zu viele Aktien im Depot? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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