Versicherer Uniqa steigert Gewinn und zahlt stabile Dividende

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Wien (Reuters) - Der österreichische Versicherer Uniqa hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr Prämien eingenommen und den Gewinn gesteigert.

Unter dem Strich erhöhte sich das Ergebnis um 21,7 Prozent auf 383,0 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die verrechneten Prämien stiegen um 3,9 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Den Aktionären will Uniqa nun eine stabile Dividende von 0,55 Euro je Aktie zahlen. "Wir sehen eine hervorragende Geschäftsentwicklung in Österreich, vor allem aber auch in unseren internationalen Gesellschaften in Mittel- und Osteuropa", sagte Konzernchef Andreas Brandstetter. Die Region habe mit "rund 38 Prozent der verrechneten Prämien und einer exzellenten Profitabilität wesentlich zu den sehr zufriedenstellenden Ergebnissen beigetragen".

Das Kapitalanlageergebnis sei hingegen um 37,4 Prozent auf 405,7 Millionen Euro gesunken. Ausschlaggebend dafür seien vor allem Wertminderungen russischer und ukrainischer Anleihen in Höhe von rund 142 Millionen Euro sowie weitere Wertminderungen auf die Beteiligung an der Raiffeisen Bank International (RBI) von 28 Millionen Euro. Der Wiener Versicherer hält rund 1,6 Prozent an der RBI und ist auch gemeinsam mit der Bank in Russland tätig. Die gemeinsame Tochter Raiffeisen Life Versicherung vertreibt über die RBI-Filialen in Russland vor allem Lebensversicherungen. 2022 sei in dem Land vor Steuern ein Gewinn von 26 Millionen Euro erzielt worden, geht aus einer Uniqa-Präsentation zu den Ergebnissen hervor. Das Neugeschäft habe man weitgehend aufgegeben. Die RBI prüft seit fast einem Jahr alle Optionen für ihr Russland-Geschäft inklusive einem Ausstieg. "Die Entscheidung über das Russland-Geschäft mit dem Joint-Venture-Partner RBI ist noch offen", erklärte Uniqa.

Die für Versicherungen wichtige Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) habe sich trotz Belastungen durch Großschäden und Naturkatastrophen sowie der inflationsbedingten Teuerung bei Reparaturleistungen verbessert und liege nun bei 92,9 (93,7) Prozent. "In dieser noch kurzen Phase nach dem Abflauen der Pandemie zeigt sich weiterhin eine hohe Nachfrage nach Gesundheitsprodukten", sagte Brandstetter. Das Unternehmen werde daher den Bereich Gesundheit, auch abseits der klassischen Versicherungsprodukte, weiter ausbauen.

Für das laufende Jahr strebt der Versicherer eine Verbesserung im Kerngeschäft an. Einen konkreten Ausblick wagte der Uniqa-Chef angesichts der Unsicherheiten rund um volatile Kapitalmärkte, Inflationsentwicklung und zunehmender Schäden aus Naturkatastrophen nicht.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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