Encavis-Aktie: Minus 6 Prozent – Was ist hier passiert?

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Solarzellen auf einer Wiese, im Hintergrund Windkrafträder
Quelle: Mr. Kosal/Shutterstock.com

Die Aktie von Encavis fiel kurz nach Handelsstart um 6 Prozent auf 14,53 EUR. Doch was ist der Grund für den Abverkauf?

Neue Pläne

Wie der MDAX-Konzern am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte, will man die bis 2027 angepeilten Umsatz- und Kapazitätsziele weiterhin erreichen, benötigt aber aufgrund der aktuellen Lage mehr Geld als geplant. Aus diesem Grund soll die Dividende für das Geschäftsjahr 2022 ausgesetzt werden.

Dieser Schritt kam auch für Marktbeobachter und Analysten überraschend, da Encavis sein bereinigtes Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr auf 101 Mio. EUR hatte steigern können und der Markt deswegen auch von einer Anhebung der bisherigen Dividende von 0,30 EUR pro Aktie ausgegangen war.

2023 rückläufiges Ergebnis erwartet

Gleichzeitig bestätigte man nochmals die langfristigen Ziele des Unternehmens bis 2027, kündigte aber gleichzeitig für das laufende Jahr 2023 einen Rückgang beim Umsatz und beim EBITDA an. Als Grund dafür nannte man vor allem die Strompreisbremse, welche das Unternehmen in verschiedenen EU-Ländern auch in diesem Jahr noch betreffen wird.

Dementsprechend negativ reagierte der Markt auf die schlechten Nachrichten und schickte das Papier heute Morgen insgesamt um etwa 6 Prozent nach unten.

Fazit:

Durch die Aussetzung der Dividende kann Encavis ca. 50 Mio. EUR mehr Gewinn im Unternehmen akkumulieren und reinvestieren, um die langfristigen Ziele zu erreichen. Aber auch wenn der Schritt aus operativer Sicht wegen der Strompreisbremse verständlich scheint, ist der Markt verständlicherweise wenig begeistert und Analysten wie Jefferies sprechen sogar von einem "Wendepunkt". 

Kurzfristig könnte das Papier daher in einige Schwierigkeiten geraten, langfristig hängt aber vieles am Erreichen der angesprochenen Unternehmensziele für 2027.

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