Britisches Gericht: Immobilienkonzern Adler darf sich umstrukturieren

dpa-AFX · Uhr

LONDON (dpa-AFX) - Der angeschlagene Immobilienkonzern Adler Group darf nach einem Gerichtsurteil aus London an seiner geplanten Umstrukturierung festhalten. Ein Sprecher des Judicial Office bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, der High Court of England and Wales habe am Mittwoch grünes Licht für diesen Plan gegeben. Ein vollständiges schriftliches Urteil samt Begründung sollte zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Zunächst hatte das "Handelsblatt" berichtet. Demnach darf Adler infolge der Entscheidung Hunderte Millionen Euro neue Schulden machen und erhält mehr Zeit für die Rückzahlung von Anleihen.

Konkret betrifft das Londoner Urteil die AGPS BondCo plc, eine hundertprozentige britische Tochtergesellschaft der Adler Group. Der Konzern begrüßte das Urteil. "Mit dem positiven Gerichtsentscheid des High Court in London können wir unseren Restrukturierungsplan nun endlich umsetzen", sagte der Verwaltungsratsvorsitzende Stefan Kirsten einer Mitteilung zufolge. "Jetzt müssen wir für Adler noch einen Abschlussprüfer finden, damit wir auch geprüfte Jahresabschlüsse vorlegen können."

Die kriselnde Adler Group hatte sich im November mit einer Kerngruppe von Gläubigern über eine Anpassung der Bedingungen der von Adler ausgegeben Anleihen geeinigt. Dazu habe der Immobilienkonzern die Bereitstellung einer Fremdfinanzierung im Volumen von 937,5 Millionen Euro mit längeren Fristen für die Rückzahlung vereinbart, teilte das Unternehmen damals mit. Die in Luxemburg ansässige Adler Group ist mit rund 27 000 Wohnungen eines der größeren Wohnungsunternehmen in Deutschland./swe/DP/ngu

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