Wiener Milliardärsfamilie Breiteneder holt Investor Macquarie an Bord

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Wien/London (Reuters) - Die für ihr Immobilienimperium bekannte österreichische Unternehmerfamilie Breiteneder holt sich für ihre Parkhausfirma Best in Parking einen Investor an Bord.

Der Infrastrukturfonds Macquarie Asset Management werde sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit einem Minderheitsanteil beteiligen, teilte Best in Parking am Mittwoch mit. "Mit Macquarie wollen wir den nächsten Schritt in der erfolgreichen Unternehmensentwicklung machen", sagte Firmenchef Johann Breiteneder, der auch Breiteneder Immobilien Parking AG leitet, die die Mehrheit an der Parkhausfirma hält. Der Abschluss der Transaktion werde für das dritte Quartal 2023 erwartet. Details zum Deals will die Firma nicht veröffentlichen.

Macquarie, dem bereits das spanische Parkhausunternehmen Telpark gehört, begründete den Einstieg damit, dass sich die Branche von den Corona-bedingten Lockdowns erhole und setzt nun auf einen Aufschwung durch Elektrofahrzeuge. Der Fonds will die Wiener Parkhausfirma dabei unterstützen, die Ladestationen für Elektrofahrzeuge bis 2025 auf 1000 zu verdoppeln.

Best in Parking, die Medienberichten zufolge zuletzt Börsenpläne in Wien verfolgt hat, betreibt laut eigenen Angaben rund 87.000 Stellplätze an 198 Standorten. Die Familie Breiteneder, die mit einer Garage unter der Wiener Staatsoper begonnen hat, zählt zu den reichsten Österreichern. Bekannt sind einige große Immobiliendeals, wie etwa der Verkauf des Donauzentrums, Österreichs zweitgrößtem Einkaufszentrum.

Die Best in Parking ist neben den Kernmärkten Österreich, Italien und Kroatien auch in der Schweiz, der Slowakei, Slowenien und anderen Märkten tätig. Die Firma konkurriert unter anderem mit der deutschen Apcoa und der französischen Indigo. Im ersten Halbjahr 2022, den letzten verfügbaren Zahlen, sei der Umsatz um 44 Prozent auf 45,1 Millionen Euro gestiegen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 63 Prozent auf 25,2 Millionen Euro.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, Andres Gonzales, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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