Dax Tagesrückblick: Dritter Verlusttag in Folge - 16.000er Marke im Fokus

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Der deutsche Leitindex setzte die zum Wochenbeginn gestartete Abwärtskorrektur auch am Mittwoch weiter fort und gab den dritten Tag in Folge nach. Am Nachmittag setzte der Index zeitweise bis an die viel beachtete 16.000 Punkte-Marke zurück, konnte dieses psychologisch wichtige Level allerdings per Tagesschluss verteidigen.

Am Ende des Tages ging der Index bei 16.023 Punkten mit einem Minus von 90 Punkten aus dem Handel, der MDAX schloss 0,62 Prozent tiefer bei 26.566 Punkten.

Adidas Tagesgewinner nach Analystenkommentar

Die Anteilsscheine des Sportartikelherstellers Adidas waren mit einem Zugewinn von knapp 4 Prozent Tagesgewinner im deutschen Leitindex, nachdem die HSBC die Aktien hochgestuft hatte und nun zum Kauf rät. Zudem hob Analystin Zuzanna Pusz das Kursziel von 148,40 auf 216,00 Euro an. Die ersten Anzeichen für mehr Markendynamik seien da, begründete sie ihre positivere Einschätzung. Die neue Strategie dürfte ab 2024 zusätzlich Schub geben. Zudem schwinde der hohe Margendruck in der Branche.

FedEx belastet Deutsche Post

Die recht schwachen Quartalszahlen beim US-Konkurrenten FedEx sorgten für Verkäufe bei der Deutschen Post. Die Aktie "zierte" mit einem Minus von knapp 2,6 Prozent zusammen mit Merck das Tabellenende im Dax40.

Euro mit Rückenwind nach Powell-Auftritt

Der Kurs des Euro ist am Mittwoch gestiegen. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0954 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0923 (Dienstag: 1,0933) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9155 (0,9147) Euro.

Zur Wochenmitte stand an den Finanzmärkten die US-Geldpolitik im Mittelpunkt. Notenbankchef Jerome Powell stellte erneut weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht. "Fast alle" Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss erwarteten, dass man in diesem Jahr die Zinsen 'etwas' weiter anheben müsse, um die Inflation langfristig auf das Zwei-Prozent-Ziel zu senken, sagte Powell laut einer vorab verbreiteten Rede vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses.

Die Inflation habe sich seit Mitte letzten Jahres abgeschwächt, aber der Preisdruck sei nach wie vor zu hoch und die Fed habe noch einen "weiten Weg" vor sich, um ihr Ziel zu erreichen, hieß es in der Mitteilung. Powell wiederholte damit Aussagen vom vergangenen Mittwoch. Vor einer Woche hatte die Notenbank ihre Leitzinsen zwar stabil gehalten, aber weitere Zinserhöhungen signalisiert.

"Es ist wenig überraschend, dass der Fed-Chef seine Kernbotschaft aus der Vorwoche bekräftigt hat", schrieb Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg. Man solle dies jedoch nicht gleichsetzen mit einem länger währenden Zinsplateau. Stand jetzt sei die Fed mit der Wirkung ihrer bisherigen Straffung der Geldpolitik noch nicht zufrieden und bereite daher Wirtschaft und Finanzmärkte auf mindestens einen weiteren Zinsschritt vor. Ausschlaggebend dürfte Völker zufolge nicht zuletzt der nächste Arbeitsmarktbericht werden: "Falls sich die Beschäftigungsdynamik nicht merklich abkühlt, dürfte sich die US-Notenbank nach den heutigen Äußerungen genötigt sehen, relativ bald wieder an der Zinsschraube zu drehen."

Während der Anhörung des US-Notenbankpräsidenten gewann der Euro dann etwas Schwung. Powell sagte, dass es sinnvoll sein könnte, die Zinsen in einem moderateren Tempo anzuheben. (mit Material von dpa-AFX)

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