Schleppende Investitionen: Immobilienkonzern Patrizia kappt Prognose

dpa-AFX · Uhr

AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern Patrizia wird pessimistischer für das laufende Jahr. Die Zurückhaltung der Kunden vor allem bei Immobilieninvestitionen dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen, teilte das im SDax gelistete Unternehmen überraschend am Donnerstagabend in Augsburg mit. Die Patrizia-Führung rechnet für das zweite Halbjahr jetzt nur noch mit moderaten Investitionstätigkeiten. Daher dürfte der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Gesamtjahr nur noch 50 bis 70 Millionen Euro erreichen. Bisher hatte die Zielspanne bei 50 bis 90 Millionen Euro gelegen.

"Das Management hatte eine zurückhaltende Investitionsaktivität im ersten und zweiten Quartal des Jahres erwartet", teilte Patrizia weiter mit. Für die restlichen Monate habe die Unternehmensführung bisher jedoch einen deutlichen Anstieg der Kunden- und Investitionstätigkeit angenommen. Der neuen Prognose zufolge dürften die verwalteten Vermögenswerte Ende des Jahres statt 60 bis 65 Milliarden Euro nur 57 bis 62 Milliarden Euro betragen. Von Ende März bis Ende Juni gingen sie vorläufigen Zahlen zufolge von 58,1 Milliarden Euro im ersten Quartal auf 57,9 Milliarden Euro zurück.

Im ersten Halbjahr erzielte Patrizia den Angaben zufolge einen operativen Gewinn (Ebitda) von 28,4 Millionen Euro. Die vollständigen Zahlen will das Unternehmen am 11. August veröffentlichen.

Anleger zeigten sich enttäuscht. Der Aktienkurs von Patrizia sackte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um dreieinhalb Prozent ab./stw/he

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