Quartalszahlen Q2/2023

Lanxess AG: niedriger Umsatz, hohe Kosten

onvista · Uhr
Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat heute am vierten August seine Zahlen für das zweite Quartal 2023 vorgelegt.

Quartalszahlen Q2/23 Lanxess AG im Überblick

Die Nachfrage sinkt

Die weiterhin angespannte wirtschaftliche Lage führt laut Konzern zu anhaltenden Lagerabbau bei den Kunden und somit zu geringerer Nachfrage. Die daraus resultierenden gesunkenen Absatzmengen gepaart mit niedrigeren Preisen sorgen für ein Umsatzminus von 11,1 Prozent auf 1,78 Mrd. EUR im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Die Kosten bleiben konstant

Neben den schrumpfenden Umsatzerlösen sind die Kosten konstant geblieben. Die Aufwendungen für Vertrieb, Forschung&Entwicklung und die Verwaltung sind trotz Umsatzrückgang nahezu identisch zur Vorjahresperiode. 

Sparmaßnahmen-Programm soll Kosten senken

Zugunsten des Kostenmanagements hat der Konzern im Mai das Programm "FORWARD!" gestartet mit dem Ziel der zeitnahen und dauerhaften Kostensenkung. 

FORWORD! vereint Maßnahmen zur kurzfristigen Stabilisierung der Ergebniszahlen für das Jahr 2023, nachhaltigen Kostensenkung durch strukturelle Anpassungen und weiteren Schärfung der Geschäftsmodelle von LANXESS. 

Sonderzahlung rettet Konzernergebnis

Trotz des rückläufigen Umsatzes und der hohen Kosten verzeichnet der Konzern ein Ergebnis von 1,37 Mrd. EUR und somit ein Plus um 1.474,20 Prozent. Dies liegt an der Veräußerung der Geschäftseinheit High Performance Materials. Daraus erzielte Lanxess einen Gewinn aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit von 1,53 Mrd. EUR, wodurch das negative Ergebnis aus der fortgeführten Geschäftstätigkeit wieder ausgeglichen werden konnte.

Fazit und Prognose

Da die weiterhin niedrig bleibende Nachfrage nahezu aller Endmärkte die Umsatzentwicklung in allen Geschäftsbereichen betrifft, sieht es kurz- bis mittelfristig nicht gut für das Unternehmen aus. Daher hat Lanxess die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 angepasst und erwartet ein bereinigtes EBITDA zwischen 600-650 Mio. EUR. Diese Kennzahl lag im Geschäftsjahr 2022 bei 930 Mio. EUR

Der Ausblick lässt die Anleger zweifeln, worauf der Kurs um 2,50 Prozent auf 28,43 EUR abrutscht.

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