Grammar: Düsteres Chartbild
Der Autozulieferer Grammer kann seine Jahresprognose nicht halten und musste diese zu Beginn dieser Handelswoche nach unten korrigieren. Das Ergebnis im laufenden Quartal liege deutlich unter dem des Vorjahres. Begründet wird dieser Schritt durch eine schwankende Werksauslastung, negative Wechselkurseffekte und zuletzt stark gestiegene Personalkosten. Der angepeilte Betriebsgewinn von rund 70 Mio. Euro sei nicht mehr erreichbar. Unglücklicherweise können die in Amerika eingeführten Effizienz- und Kostensenkungspläne die Bilanz von Grammer noch nicht ausgleichen. Für das aktuelle Geschäftsjahr erwartet der Konzern nun einen Betriebsgewinn von etwas mehr als 35,5 Mio. Euro. Der angestrebte Konzernumsatz von 2,2 Mrd. Euro werde aber voraussichtlich erreicht.
Schwieriges Marktumfeld
Die Grammer-Aktie hat im heutigen Handelsverlauf ein frisches Jahrestief markiert, konnte ihre Verluste intraday aber ein Stück weit wieder eingrenzen. Nichtsdestotrotz bewegt sich das Papier geradewegs auf die Vorgängertiefs von 7,55 Euro zu und dürfte diese bei anhaltender Abwärtsdynamik auch bald erreichen. Gelingt es dagegen den Unterstützungsbereich aus November letzten Jahres um glatt 10,00 Euro als Anker zu nutzen und zur Oberseite abzudrehen, dürfte erst oberhalb der Verlaufshochs aus Ende November von 12,80 Euro ein kleineres Kaufsignal mit einem Ziel am EMA 50 (Woche) bei 14,30 Euro hervorgehen. Der Bereich zwischen den Verlaufstiefs aus 2022 von 7,55 Euro und dem EMA 200 ist kurzzeitig als neutral zu bewerten.
Grammer AG (Wochenchart in Euro) |
Tendenz: |
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Fazit:
Sollte sich die Verlustserie in der Grammer-Aktie in den kommenden Tagen unter 9,90 Euro fortsetzen, käme dies einem Folgeverkaufssignal mit Zielen bei 7,55 Euro gleich. Entsprechend könnte dieses Basisszenario für den Aufbau von kurzzeitigen Short-Positionen genutzt werden. Der lange Schatten auf der Unterseite der Wochenkerze mahnt allerdings zu erhöhter Vorsicht bei einem Short-Engagement. Eine Verlustbegrenzung wird sich dagegen erst noch an die zu ermittelnden Erholungshochs auf Intradaybasis zeigen müssen, weshalb hierzu aktuell noch keine fundierte Aussage getroffen werden kann.
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