Annexon erreicht Studienziel mit Antikörper gegen Guillain-Barré-Syndrom
Frankfurt (Reuters) - Die US-Biotechfirma Annexon kann bei der entscheidenden klinischen Studie mit einem Medikament zur Behandlung des Guillain-Barré-Syndroms punkten. In der Studie mit 241 Patienten habe das Mittel ANX005 zur Verbesserung motorischer Funktionen wie Gehen und Stehen beigetragen, teilte Annexon am Dienstag mit. Eine einzige Infusion des Medikaments habe nach acht Wochen zu einer statistisch hoch signifikanten 2,4-fachen Verbesserung auf der GBS-Beeinträchtigungsskala im Vergleich zu einem Placebo geführt. Die GBS-Skala misst die motorischen Funktionen der Patienten. Mit dem Antikörper habe sich zudem der Zustand der Patienten etwa bei der Muskelkraft und Nervenschäden verbessert.
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine seltene Erkrankung der Nerven, Betroffene leiden an Muskelschwäche bis hin zu schweren Lähmungen.
Annexon will im ersten Halbjahr 2925 die Marktzulassung für die Arznei beantragen. Derzeit gibt es nach Unternehmensangaben keine von der US-Arzneimittelbehörde FDA zugelassene Behandlung für das Guillain-Barré-Syndrom. Zur medikamentösen Therapie werden bisher Immunglobuline und Plasmapherese eingesetzt.
Annexon-Aktien legten nach Veröffentlichung der Studiendaten im vorbörslichen Handel an der Wall Street um gut 30 Prozent zu. "Die Ergebnisse dieser Studie sind ein wichtiger Durchbruch bei der wirksamen Bekämpfung von GBS", sagte Hugh Willison, emeritierter Professor für Neurologie an der Universität Glasgow, laut Annexon.
(Bericht von Sneha S K in Bangalore und Patricia Weiß. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)