Wacker Chemie wird für Gewinn etwas optimistischer

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München (Reuters) - Der Münchner Spezialchemiekonzern Wacker Chemie sieht trotz der Flaute am Bau und in der Solarindustrie Licht am Ende des Tunnels.

"Auch wenn sich noch keine Trendwende abzeichnet, sehen wir erste Signale für eine Belebung der Wirtschaft", sagte Vorstandschef Christian Hartel am Freitag. In der chemischen Industrie habe sich die Auftragslage verbessert, Umsatz und Ergebnis seien im zweiten Quartal auch in den Chemie-Sparten höher gewesen als im ersten. Hartel ist daher für die Gewinnprognose 2024 optimistischer als bisher: "Wir gehen nun davon aus, dass wir beim Ebitda in der oberen Hälfte der prognostizierten Spanne liegen werden."

Wacker Chemie hatte ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 600 bis 800 Millionen Euro für das laufende Jahr in Aussicht gestellt. Der Umsatz soll auf 6,0 bis 6,5 Milliarden Euro zurückgehen. Im ersten Halbjahr lag er mit 2,96 Milliarden Euro um 15 Prozent unter Vorjahr. Das Ebitda brach um 38 Prozent auf 332,2 Millionen Euro ein. Der Nettogewinn lag mit 83,2 Millionen Euro sogar gut zwei Drittel unter dem Vorjahresniveau.

Grund für den Einbruch waren vor allem geringere Mengen an Solar-Silizium. Die Polysilizium-Sparte, die die Solar- und die Chip-Industrie mit Grundstoffen beliefert, setzte im zweiten Quartal 55 Prozent weniger um. Sie ist normalerweise einer der größten Gewinnbringer, lieferte im zweiten Quartal aber nur 55 Millionen Euro Ebitda ab. Dank sinkender Energiepreise war das Ebitda aber deutlich höher als im ersten Quartal.

In der Silikon- und der Biotechnologie-Sparte sind die Umsätze und Gewinne im Vorjahresvergleich wieder gestiegen. Die Hersteller konsumnaher Produkte wie Farben und Verpackungen bestellten wieder mehr, erklärte Hartel. Bio-Pharmazeutika hätten sich als Wachstumstreiber erwiesen.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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