Konjunktur

China will Konsum ankurbeln und Inlandsnachfrage stärken

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Dilok Klaisataporn/Shutterstock.com

Die chinesische Führung will ihre Unterstützung für die Wirtschaft verstärken.

Der Fokus liege dabei auf dem Ankurbeln des Konsums, um die Inlandsnachfrage zu steigern, wie das Politbüro als oberstes Entscheidungsgremium der Kommunistischen Partei am Dienstag laut staatlichen Medien mitteilte. Die Inlandsnachfrage sei unzureichend. Der Übergang von alten zu neuen Wachstumstreibern schmerze.

"Die makroökonomische Politik sollte nachhaltig gestärkt werden und an Durchschlagskraft gewinnen", zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua das Politbüro, dessen Sitzung von Präsident Xi Jinping geleitet wurde. Eine aktive Fiskalpolitik und eine umsichtige Geldpolitik müssten umgesetzt, politische Maßnahmen beschleunigt werden. Die Beschäftigungspolitik solle verbessert und Arbeitsplätze für Schlüsselgruppen wie Hochschulabsolventen sollten gefördert werden. Auch Probleme wie Lebensmittelsicherheit und soziale Sicherheit sollen ernsthaft angegangen werden.

Die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sieht sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Diese reichen von der seit Jahren schwelenden Immobilienkrise über Deflationsdruck und Nachfrageschwäche im Inland bis hin zu einer zunehmenden Kritik im Ausland an der Exportpolitik. Aktuell bahnt sich zwischen der Europäischen Union und der Volksrepublik ein Handelskrieg an. Die EU-Kommission will Strafzölle auf chinesische E-Autos verhängen. Sie begründet dies mit Wettbewerbsverzerrungen durch hohe staatliche Subventionen in der Volksrepublik. China hat bereits mit Gegenmaßnahmen gedroht.

Chinas Wirtschaft hat wegen der Schwäche am Immobilien- und Jobmarkt im zweiten Quartal so langsam zugelegt wie seit über einem Jahr nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von April bis Juni um 4,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Fallende Immobilien- und Aktienpreise sowie ein niedriges Lohnwachstum bremsten den Konsum, sagten Ökonomen.

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