Versicherer Baloise stellt Aktionären Geldsegen in Aussicht

Zürich (Reuters) - Die Neuausrichtung von Baloise schlägt bei dem Schweizer Versicherer mit hohen Kosten zu Buche.
Die kürzliche Veräußerung des Online-Versicherers Friday und Abschreibungen dürften den Gewinn in diesem Jahr um rund 100 Millionen Franken drücken, teilte das Unternehmen aus Basel am Mittwoch mit. Trotzdem soll viel Geld an die Aktionäre fließen. Sie sollen mindestens 80 Prozent des Barmittelzuflusses erhalten, den Baloise 2024 bei mehr als 550 Millionen Franken erwartet. Zudem will das Unternehmen den Rückkauf eigener Aktien für mindestens 100 Millionen Franken im kommenden Jahr prüfen.
Das Prämienvolumen lag in den ersten neun Monaten mit 6,9 Milliarden Franken praktisch auf dem Vorjahresniveau. In der Schaden- und Unfallversicherung drücken hohe Elementar- und Großschäden auf das Ergebnis und die Rentabilität. Auf Stufe Betriebsgewinn (Ebit) rechnet Baloise in der Sparte mit rund 30 Millionen Franken Mehrbelastung und der Schaden-Kosten-Satz dürfte 2024 zwischen 91 und 94 Prozent liegen. Je niedriger die Kennzahl ist, desto rentabler ist das Geschäft. In der Lebensversicherung rechnet Baloise mit mehr als 200 Millionen Franken Ebit.
Die Kapitalausstattung ist nach Firmenangaben mit einer SST-Solvenzquote im Bereich von 210 Prozent per Ende September stark. Baloise will unter dem Druck des Finanzinvestors Cevian rentabler werden und künftig mehr Geld an seine Aktionäre ausschütten.
(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)