Geschäftsklima in Euro-Zone hellt sich überraschend leicht auf

Berlin (Reuters) - Das Geschäftsklima im Euroraum hat sich minimal verbessert.
Das Stimmungsbarometer stieg im November um 0,1 Punkte auf 95,8 Zähler, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten der EU-Kommission hervorgeht. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hingegen hatten mit einem Rückgang auf 95,1 Punkte gerechnet. Während es Verbesserungen bei der Industrie und dem Einzelhandel gab, ging es bei Dienstleistern und Verbrauchern etwas bergab. Während sich die Stimmung etwa in Frankreich, Spanien, den Niederlanden und Polen verbesserte, verschlechterte sie sich in Deutschland und - in geringerem Maße - in Italien.
In Deutschland und in der Euro-Zone verzögert sich die erwartete Erholung der Konjunktur zunehmend. Die Wirtschaft im Währungsraum war einer Unternehmensumfrage zufolge im November überraschend auf Rezessionskurs geschwenkt. Der am Finanzmarkt viel beachtete Einkaufsmanagerindex sank um 1,9 auf 48,1 Punkte und damit auf ein Zehn-Monats-Tief, wie der Finanzdienstleister S&P Global jüngst mitteilte. Das Barometer rutschte somit wieder unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. "Während sich die Rezession im verarbeitenden Gewerbe der Euro-Zone vertieft, taucht der Dienstleistungssektor nach zwei Monaten nur moderaten Wachstums in die Schrumpfungszone ab", hieß es vorige Woche dazu.
(Bericht von Klaus Lauer und Katarzyna Zajaczkowska, redigiert von Sabine Ehrhardt; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)