Der Euro startet einen Comebackversuch

Rückblick:
Der Euro kam gegenüber dem US-Dollar in der abgelaufenen Handelswoche noch einmal ordentlich unter Verkaufsdruck und rutschte am vergangenen Donnerstag unter die Marke von 1,0250 Dollar bevor eine Stabilisierung beziehungsweise Erholung einsetzte.
Laut der Washington Post, die sich auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen beruft, prüfen Berater von Donald Trump derzeit die Möglichkeit, Zölle auf Waren aus allen Ländern zu erheben, jedoch ausschließlich auf kritische Importe. Dies würde eine Abweichung von Trumps Wahlkampfversprechen darstellen, Zölle auf sämtliche Importe in die USA einzuführen.
Die Erholung der europäischen Einheitswährung setzte sich daraufhin am Montag weiter fort - das Währungspaar kletterte zum Wochenstart zeitweise zurück über 1,0430 Dollar. Die Parität ist damit - zumindest kurzfristig - erst einmal wieder vom Tisch. Was steht in der bevorstehenden Woche an?
Ausblick:
Das Highlight der bevorstehenden Handelswoche ist ohne Zweifel der US-Arbeitsmarktbericht am Freitagnachmittag. Mit dem ADP-Report für den Privatsektor gibt es am Mittwoch wie gewohnt bereits einen ersten Vorgeschmack auf die Daten.
Darüber hinaus sind die Sitzungsprotokolle des jüngsten Fed-Meetings am Mittwochabend zu beachten. Die weitere Entwicklung der Nachrichtenlage in Bezug auf mögliche US-Zölle unter Trump dürfte ebenfalls eine kurstreibende Rolle spielen.
Charttechnischer Ausblick:
Aus charttechnischer Sicht hat das Währungspaar in den kommenden Handelstagen weiteres Erholungspotenzial in den Bereich 1,0450/60 Dollar. In diesem Bereich wäre dann aus technischer Sicht zunächst wieder mit Verkaufsinteresse zu rechnen.
Gelingt hingegen ein Tagesschluss oberhalb von 1,0500 Dollar, bekämen die Käufer aus charttechnischer Sicht kurzfristig wieder Oberwasser.
Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:
Montag: ganztags: Inflationsdaten Deutschland
Dienstag: 16 Uhr USA ISM Index Servicesektor
Mittwoch: 14.15 Uhr ADP Report 20 Uhr Fed-Minutes
Donnerstag: nur Daten aus der 2. Reihe
Freitag: 14:30 Uhr US-Arbeitsmarktbericht
