Umfrage: Bewaffnete Konflikte 2025 größtes Risiko für Wirtschaftswachstum

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London (Reuters) - In Zeiten von Krieg, Krisen und Desinformationskampagnen stellen einer Umfrage zufolge aktuell bewaffnete Konflikte das größte Risiko für das weltweite Wirtschaftswachstum dar.

Fast ein Viertel der mehr als 900 befragten Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik kamen zu dieser Schlussfolgerung für das Jahr 2025, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Risikoreport des Weltwirtschaftsforums (WEF) hervorgeht. "In einer Welt, die von vertiefenden Gräben und Risiko-Kaskaden geprägt ist, haben globale Führer eine Wahl: Zusammenarbeit und Resilienz zu fördern oder sich steigender Instabilität zu stellen", so WEF-Geschäftsführer Mirek Dusek. "Es stand noch nie so viel auf dem Spiel."

An zweiter Stelle der Umfrage-Ergebnisse rangierte Extremwetter, das im Vorjahr noch als Top-Risiko genannt wurde. Über einen Zeitraum von zehn Jahren dominierten Umweltbedrohungen weiter die Risikobedenken der Experten. Demnach sei Extremwetter das größte langfristige globale Risiko, gefolgt von Biodiversitätsverlust, kritischen Veränderungen der Erdsysteme und einem Mangel an natürlichen Ressourcen. Für die nächsten zwei Jahre wurde die Bedrohung durch Fehl- und Desinformation als das schwerwiegendste globale Risiko eingestuft, wie schon 2024.

Ein globales Risiko wird in der Umfrage als eine Bedingung definiert, die einen erheblichen Teil des globalen BIP, der Bevölkerung oder der natürlichen Ressourcen negativ beeinflussen würde. Die Experten wurden im September und Oktober befragt. Die Mehrheit der Befragten (64 Prozent) geht davon aus, dass eine multipolare, fragmentierte globale Weltordnung bestehen bleibe.

Am Montag beginnt im Schweizerischen Davos die Jahrestagung des internationalen Elitetreffens. Am selben Tag wird Donald Trump als 47. Präsident der USA vereidigt. Er hat angekündigt, den Krieg in der Ukraine zu beenden und wird sich am 23. Januar virtuell an die Versammlung wenden. Nach Angaben der Organisatoren wird auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an dem Treffen teilnehmen und am 21. Januar eine Rede halten. Mit von der Partie bei dem fünftägigen Event sind Vertreter von mehr als 100 Regierungen, aber auch aus der Wirtschaft und Finanzwelt sowie den Medien. Zu den Gästen gehören auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der chinesische Vize-Ministerpräsident Ding Xuexiang.

(Bericht von Elisa Martinuzzi, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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