Aktien New York Ausblick

Wall Street dürfte weiter Verluste machen - Nvidia wackelt erneut

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Stuart Monk/Shutterstock.com

Angesichts der US-Zollstreitigkeiten mit wichtigen Handelspartnern bleibt die Stimmung an der Wall Street am Dienstag schlecht. Der Broker IG erwartete den Dow Jones Industrial gut eine Stunde vor dem Handelsstart 0,4 Prozent tiefer bei 43.010 Punkten. Er war tags zuvor allerdings bereits gut 100 Punkte tiefer auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte Januar gewesen.

US-Anleger sorgen sich neben Handelskonflikten vor allem um die eigene Wirtschaft. Umso gespannter wird der Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag erwartet. In puncto Nervosität der Anleger verwies Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank auf den starken Anstieg des VIX-Index an der Terminbörse von Chicago. Der Index gilt als Gradmesser für die "Angst" von Anlegern und ist laut Reid am Montag mit dem größten Tagesanstieg in diesem Jahr auf ein Jahreshoch gesprungen.

Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 landete tags zuvor derweil auf einem Jahrestief und notierte seit November nicht niedriger. Er wird nun am Dienstag vorbörslich 0,6 Prozent schwächer erwartet bei 20.310 Punkten. Wie der Dow hatte er zum Wochenauftakt zwischenzeitlich noch tiefer notiert.

In Europa geriet vor allem die Autobranche heftig unter Druck, nachdem die von Donald Trump angekündigten Zölle für Waren aus Mexiko, Kanada und China um kurz nach Mitternacht (Ortszeit) laut Medienberichten in Kraft getreten waren.

Highflyer Nvidia weiter unter Druck

Fast alle Hersteller und auch viele Zulieferer nutzen vor allem Mexiko als billigen Produktionsstandort - und bedienen von dort aus auch den US-Markt. Deshalb muss man Profiteure der US-Maßnahmen auch im Heimatland mit der Lupe suche. Denn auch Ford und General Motors oder auch Zulieferer agieren multinational. Papiere des Spezialisten für Pkw-Innenausstattung Lear legten minimal zu, andere hielten sich immerhin im Vergleich zu den europäischen Kollegen recht stabil.

Fragil bleibt die Lage nach dem jüngsten Kursrutsch bei Nvidia - dem vorherigen Highflyer unter den "Glorreichen Sieben" neben Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft und Tesla.

Nvidia wurden tags zuvor zeitweise 27 Prozent unter ihrem Jahreshoch vom Januar gehandelt. In der Marktkapitalisierung sind sie mit weniger als 2,8 Billionen US-Dollar auf Platz Drei der weltweit wertvollsten Unternehmen zurückgefallen und stehen hinter Apple und Microsoft. Vorbörslich setzten sie zur Erholung an, die aber eher träge war. In Sachen Marktkapitalisierung ist ihr Abstand zur Nummer Vier Amazon allerdings noch recht deutlich.

Für Tesla zeichnen sich erneut Verluste ab. Vorbörslich ging es um rund vier Prozent nach unten, womit im Hauptgeschäft das Freitagstief wieder in den Fokus rücken würde. Zuletzt bestimmte vor allem das Agieren von Tesla-Chef Elon Musk an der Seite von Donald Trump das Nachrichtengeschehen. Vor allem in den USA gibt es mittlerweile Proteste vor Tesla-Showroom. Zudem waren die Verkaufszahlen in europäischen Ländern zuletzt teils eingebrochen und auch in China schwächeln die Verkäufe, wie aktuelle Daten des dortigen Branchenverbands PCA zeigen.

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