Ticker zum Handelskrieg

Trump zu EU-Streit: "Bin nicht auf der Suche nach Deal"

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

In diesem Artikel stellen wir die aktuellsten Nachrichten zum Handelskonflikt der USA mit dem Rest der Welt für dich zusammen. Der Text wird laufend aktualisiert.

Quelle: Chip Somodevilla/Shutterstock.com

23.05.: Trump: "Nicht auf der Suche nach Deal"

(dpa-AFX) - Nach der Androhung von Strafzöllen in Höhe von 50 Prozent gegen Waren aus der Europäischen Union gibt sich US-Präsident Donald Trump wenig kompromissbereit. "Ich bin nicht auf der Suche nach einem Deal", sagte er in der US-Hauptstadt Washington. Die USA hätten den Deal festgelegt, er laute: Zölle in Höhe von 50 Prozent. "Aber noch einmal: es gibt keinen Zoll, wenn sie ihre Fabriken hier bauen."

Wenn sich jemand dazu entscheide, eine Fabrik in den USA zu bauen, sei er bereit über eine "kleine Verzögerung" zu sprechen, führte Trump weiter aus. Man werde sehen, was passiere, aber aktuell gehe er davon aus, dass die angedrohten Zölle am 1. Juni in Kraft treten würden.

Am Morgen (Ortszeit) hatte Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social mitgeteilt, dass er für Strafzölle in Höhe von 50 Prozent auf Waren aus der EU ist, die am 1. Juni in Kraft treten sollten. Ob diese tatsächlich in Kraft treten werden, ist völlig unklar. Trump hat in der Vergangenheit regelmäßig mit hohen Zöllen gedroht - und im Anschluss eine Kehrtwende vollzogen./fsp/DP/he

23.05.: Trump empfiehlt Zoll von 50 Prozent auf EU-Importe ab dem 1. Juni

(dpa-AFX) - Im Handelsstreit mit der Europäischen Union hat sich US-Präsident Donald Trump für Strafzölle in Höhe von 50 Prozent ausgesprochen. Diese Abgabe für Waren aus der EU solle am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.

"Es gibt keine Zölle, wenn das Produkt in den Vereinigten Staaten gebaut oder hergestellt wird", fügte er hin. Zu den laufenden Verhandlungen schrieb Trump, dass diese zu nichts führten. Die Europäische Union sei in erster Linie zu dem Zweck gegründet worden, die USA im Bereich des Handels zu übervorteilen, monierte Trump. Er kritisierte "mächtige Handelsschranken, Mehrwertsteuern, lächerliche Unternehmensstrafen, nicht-monetäre Handelshemmnisse, Währungsmanipulationen, unfaire und ungerechtfertigten Klagen gegen amerikanische Unternehmen und vieles mehr".

Am Finanzmarkt war die Reaktion scharf. Die europäischen Aktienmärkte sackten zeitweise um rund drei Prozent ab. Der Euro geriet unter Druck und sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen waren gefragt. Auch in den USA zeichnen sich zur Eröffnung Kursverluste an den Börsen ab.

Trump hatte im April nach großen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten - darunter auch die EU - 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Dabei geht es um Strafabgaben, die sich am Handelsdefizit der jeweiligen Länder orientieren. Damit legte der US-Präsident einen Teil seines gewaltigen Zollpakets, das er Anfang April angekündigt hatte, vorerst auf Eis. Die EU hatte ebenfalls angekündigt, geplante Gegenzölle auf US-Produkte vorerst für 90 Tage auszusetzen.

Immer mehr Zölle kommen
"Anti-Zoll-Aktien": Welche Papiere gegen Trumps Handelskrieg schützen · Uhr · onvista
"Anti-Zoll-Aktien": Welche Papiere gegen Trumps Handelskrieg schützen

Der EU hatte Trump flächendeckend Zölle in Höhe von 25 Prozent angedroht, sollte es keine eigene Einigung mit den USA geben. Als Frist galt bisher der Monat Juli. Auf ein Angebot aus Brüssel für die gegenseitige Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter ging die Trump-Regierung bislang nicht ein. Allerdings zeigte sich Trump in der Vergangenheit eigentlich optimistisch, mit den Europäern eine Lösung im Zollstreit finden zu werden.

Es ist nun völlig unklar, ob die Strafzölle in Höhe von 50 Prozent ab Juni wirklich in Kraft treten. Trump hat in der Vergangenheit regelmäßig mit hohen Zöllen gedroht - und im Anschluss eine Kehrtwende vollzogen. Der US-Präsident will mit den Zöllen angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktion in die USA verlagern. Zugleich sollen die Zolleinnahmen dazu dienen, sein teures Wahlversprechen großer Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren.

23.05.: Trump droht Apple: iPhones müssen in den USA gebaut werden, sonst kommen Zölle

(onvista) - US-Präsident Donald Trump hat Apple mit Zöllen gedroht, sollten iPhones nicht in den USA hergestellt werden. Auf der Plattform Truth Social schrieb Trump am Freitagmittag: "Ich habe Tim Cook von Apple schon vor langer Zeit darüber informiert, dass ich erwarte, dass iPhones, die in den USA verkauft werden, auch dort hergestellt werden, nicht in Indien oder sonst irgendwo."

"Wenn das nicht der Fall sein sollte", so Trump weiter, "muss ein Zoll von mindestens 25 Prozent von Apple an die USA gezahlt werden." Apples Aktien notierten am Freitag vorbörslich 2,8 Prozent im Minus.

Goldpreis-Exposure mit Hebel: Vergleiche jetzt die Top-Goldaktien!

22.05.: Vizekanzler Klingbeil: Brauchen jetzt Bewegung im Handelsstreit mit USA

(Reuters) - Der neue Bundesfinanzminister Lars Klingbeil dringt auf eine schnelle Lösung des Handelsstreits mit den USA.

Es brauche eine stärkere internationale Zusammenarbeit, sagte der SPD-Chef am Donnerstag beim Treffen der Finanzminister aus den sieben führenden westlichen Industrienationen (G7). Er habe dazu ein gutes Gespräch mit seinem US-Amtskollegen Scott Bessent geführt. Dieser habe ihn zeitnah zu einem weiteren Treffen nach Washington eingeladen. Die EU müsse geschlossen bleiben und entschlossen handeln. Es brauche jetzt Bewegung in den Verhandlungen mit den USA.

Trend-Investment
Rüstungs-ETFs: Diese Unterschiede bei den Fonds solltest du kennen · Uhr · onvista
Ein Militärhubschrauber im Flug ist zu sehen.

US-Präsident Donald Trump hatte im April gegen fast alle Handelspartner hohe Sonderzölle verhängt. Das hatte an den Börsen zwischenzeitlich für starke Turbulenzen gesorgt. Ein Teil der Zölle ist mittlerweile für 90 Tage ausgesetzt, um Zeit für Verhandlungen zu haben, so auch mit der EU. Trump hat Bessent mit den Handelsgesprächen betraut.

Klingbeil ergänzte, er sei zuversichtlich, dass sich die G7-Gruppe bei ihren Beratungen im kanadischen Ferienort Banff in den Rocky Mountains auf ein Abschlussdokument mit gemeinsamen Zielen verständigen könne. Experten hatten im Vorfeld befürchtet, dass die Differenzen mit der Trump-Regierung zu groß sein könnten.

21.05.: EU will USA neue Vorschläge für Handelsbedingungen machen

(onvista) - Die Europäische Union (EU) arbeitet offenbar daran, den USA überarbeitete Vorschläge für den Handel untereinander vorzulegen. Damit will der Staatenbund erreichen, doch noch Bewegung in die Gespräche mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump zu bringen.

Darüber berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf Insider. In einem entsprechenden Schriftstück sind demnach die Interessen der USA stärker berücksichtigt, etwa, was Arbeitsrecht, Umweltstandards und weitere Sicherheiten für die Wirtschaft angeht. Außerdem enthält es den Vorschlag, Zölle für bestimmte Agrargüter schrittweise auf null zu reduzieren. Mehrfach hatten die USA bei ihren Verhandlungen mit anderen Ländern auf bessere Marktzugänge für ihre Agrarexporte gepocht.

Die EU lehnte ab, den Bericht Bloombergs zu kommentieren. Neben Zöllen geht es bei den Vorschlägen zum Handel auch um Rahmenbedingungen für gemeinsame Investments, für den strategischen Einkauf von Energieträgern und den Themen KI und Digitalisierung. 

19.05.: Zollrate abhängig von "gutem Glauben"

(Reuters) - Die USA lassen weiter offen, was sie von ihren Handelspartnern im Gegenzug für die Rücknahme angekündigter Zoll-Anhebungen erwarten.

Finanzminister Scott Bessent sagte am Sonntag dem Sender NBC lediglich, Präsident Donald Trump werde die im April genannten Zölle für alle verhängen, die nicht "in gutem Glauben" verhandeln würden. Er ließ offen, was darunter zu verstehen sein könnte. Auch sagte er nicht, wann entschieden werden könnte, die von Trump am 2. April verhängten höheren Zölle in Kraft treten zu lassen. Trump hatte seitdem wiederholt den Kurs in seiner Zoll-Politik gewechselt.

Bessent ergänzte, die US-Regierung werde sich auf ihre 18 wichtigsten Handelsbeziehungen konzentrieren. Der Zeitplan für etwaige Abkommen werde auch davon abhängen werde, ob die Länder in gutem Glauben verhandelten. Wer das nicht tue, werde einen Brief von den USA bekommen. Darin werde dann der verhängte Zoll-Satz stehen ("Here is the rate.")

"Ich würde also erwarten, dass alle kommen und in gutem Glauben verhandeln", so Bessent. Für die Länder, die einen Brief bekämen, werde der Zoll wahrscheinlich auf das am 2. April festgelegte Niveau gesetzt, sagte der Minister. Auf die Frage, wann Handelsabkommen angekündigt werden könnten, sagte Bessent: "Auch hier wird es davon abhängen, ob sie in gutem Glauben verhandeln". Er gehe davon aus, dass die USA letztlich viele regionale Abkommen abschließen würden.

16.05.: Trump will Zollraten in den kommenden Wochen festlegen

Neues zum Zollstreit: US-Präsident Donald Trump will "über die nächsten zwei bis drei Wochen" die Zollraten für alle Handelspartner festlegen, mit denen die USA momentan nicht verhandeln können, so die Nachrichtenagentur Bloomberg. Dazu habe die US-Regierung schlicht zu wenig Kapazitäten.

US-Finanzminister Scott Bessent und Handelsminister Howard Lutnick werden dafür "Briefe senden, in denen erklärt wird, was der Preis ist, um mit den USA zu handeln", so Trump weiter. "Ich denke, wir werden dabei sehr fair sein", fügte der Präsident an. Laut Trump würden 150 Länder mit den USA ein Abkommen treffen wollen.

Wie viele dieser Länder aber am Ende nur einen Brief mit Zollraten bekommen werden, verschwieg Trump. Die teilweise exorbitanten Zölle, die Trump am 2. April für viele Handelspartner verhängte, pausierte er wenige Tage später für zunächst drei Monate. Für die meisten Länder gilt seitdem der Basis-Zoll von zehn Prozent.

12.05.: China und USA einigen sich auf 90-tägige Zollpause

Die USA und China haben bei den Gesprächen in der Schweiz einen ersten Durchbruch erzielt. Beide Länder pausieren die harschen Zölle nun vorerst für 90 Tage. Damit gelten für US-Einfuhren nach China nur noch zehn Prozent Zölle, für chinesische Importe in die USA noch 30 Prozent. Mit Großbritannien hatten die USA schon am Freitag ein erstes Abkommen getroffen

Überblick zum Handelsstreit
Massive Zollpause verkündet – diese Zölle gelten jetzt · Uhr · onvista
Massive Zollpause verkündet – diese Zölle gelten jetzt

09.05.: Trump hält 80 Prozent Zölle für China für "in etwa richtig"

US-Präsident Donald Trump hat sich auf der Kurznachrichtenplattform Truth Social erneut zu den Zöllen geäußert. Vor den anberaumten Verhandlungen mit China schrieb Trump: "80 Prozent Zölle auf China sehen in etwa richtig aus. Jetzt liegt es an Scott B." Gemeint ist damit der US-Finanzminister Scott Bessent.

Wenige Minuten davor hatte Trump - komplett in Versalien - geschrieben: "China sollte seinen Markt für die USA öffnen - das wäre so gut für sie! Geschlossene Märkte funktionieren nicht mehr!"

Am Donnerstag hatte Trump einen ersten Handelspakt mit Großbritannien verkündet. Einige britische Einfuhren in die USA sind nun wieder zollfrei, unter anderem Stahl. Für die Importe aus allen anderen Ländern gelten derzeit Zölle von zehn Prozent, mit Ausnahme von Kanada und Mexiko sowie China. Für chinesische Einfuhren werden derzeit 145 Prozent fällig.

08.05.: EU bereitet Gegenzölle für Fall der Eskalation vor

(dpa-AFX) - Im Handelskonflikt mit den USA bereitet die Europäische Kommission weitere Sonderzölle auf US-Exporte im Wert von bis zu 95 Milliarden Euro vor. Diese Zusatzabgaben könnten auf Industrie- und Agrarprodukte wie Autos, Süßkartoffeln und Whiskey erhoben werden, sollten Verhandlungen mit Washington nicht zu einer Lösung führen, wie aus einer Mitteilung der Brüsseler Behörde hervorgeht.

08.05.: USA vereinbaren Handelsabkommen mit Großbritannien

(dpa-AFX) - Die USA und Großbritannien haben sich auf eine "volle und umfassende" Handelsvereinbarung geeinigt. Das teilte US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social mit; für die Vereinigten Staaten ist es der erste große Deal nach Trumps weitreichender Verhängung von Strafzöllen.

08.05.: Trump kündigt "bedeutendes Handelsabkommen" an

US-Präsident Donald Trump hat ein "bedeutendes" Handelsabkommen mit einem "großen und hoch angesehenen Land" angekündigt. Dazu werde es am Donnerstagvormittag (Ortszeit) eine Pressekonferenz geben, verkündete er über sein Online-Sprachrohr Truth Social. Um welches Land es sich handelt, ließ der Republikaner offen.

Nach einem Bericht der US-Zeitung "New York Times", die sich auf drei mit den Plänen vertraute Informanten beruft, soll es um ein Abkommen mit Großbritannien gehen. Es wäre die erste Vereinbarung mit einem wichtigen Handelspartner der USA seit Trumps weitreichender Verhängung von Strafzöllen. Laut dem US-Präsidenten soll es nur "das erste von vielen" Abkommen sein.

06.05.: EU bereitet Zölle auf 100 Milliarden Euro an US-Importen vor

(onvista) - Die Europäische Union (EU) bereitet der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge Zölle vor, sollte es nicht zu einem zufriedenstellenden Abkommen mit den USA im Handelsstreit kommen. Geplant seien dabei zusätzliche Zölle auf US-Importe im Wert von 100 Milliarden Euro, wie Bloomberg von Personen erfuhr, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

Schon am morgigen Mittwoch sollen die Mitgliedsstaaten der EU eine Liste der Güter erhalten, die allerdings noch nicht final ist. Unterdessen arbeitet die EU-Kommission daran, mit den USA in Verhandlungen zu kommen. Die Vorschläge vonseiten der EU sehen unter anderem vor, mehr in den USA zu investieren und Handelsbarrieren abseits von Zöllen zu reduzieren.

Die US-Regierung unter Donald Trump hatte Anfang April für Importe aus der EU Zölle in Höhe von 20 Prozent verkündet, die momentan aber ausgesetzt sind. Für die meisten Einfuhren wird derzeit nur der universelle Basis-Zoll von zehn Prozent fällig.

06.05.: Investor Jones erwartet fallende Börsen, auch wenn Trump die Zölle kürzt

(onvista) - Der US-Investor Paul Tudor Jones ist pessimistisch, was den Einfluss der Zölle auf die Börsen angeht. "Für mich ist das ziemlich klar. Wir haben Trump, der auf die Zölle fixiert ist. Wir haben eine Notenbank, welche die Zinsen nicht senken will. Das sieht nicht gut aus für die Börsen", sagte Jones gegenüber "CNBC".

Der Investor führte weiter aus: "Wir werden voraussichtlich neue Tiefststände sehen, selbst, wenn Trump die Zölle auf China auf 50 Prozent zurückfährt." Aktuell werden Importe aus China mit 145 Prozent verzollt. "Trump wird die Zölle auf vielleicht 50 oder 40 Prozent zurückfahren, doch selbst dann wäre das die größte Steuererhöhung seit den 1960ern. Das wird etwa zwei bis drei Prozent des Wachstums kosten."

Erst, wenn die Märkte erneut gefallen sind, werde die US-Notenbank Fed die Zinsen senken, und auch Trump weitere Maßnahmen ergreifen, erwartet Jones.

06.05.: Ford erwartet Belastung von 1,5 Milliarden Dollar

(dpa-AFX) - Der US-Autoriese Ford rechnet mit einer Milliardenbelastung durch die Importzölle von Präsident Donald Trump. Die Abgaben auf in die USA eingeführte Fahrzeuge und Autoteile dürften den bereinigten operativen Gewinn in diesem Jahr um rund 1,5 Milliarden Dollar drücken, teilte Ford bei Vorlage von Quartalszahlen mit. Unter Verweis auf die Ungewissheit über die weitere Entwicklung wagt der Konzern keine Prognosen mehr.

Trump hatte Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Bauteile verhängt. Zugleich gibt es aber einige Ausnahmen gemäß Handelsabkommen mit Mexiko und Kanada sowie eine Übergangsphase mit Erleichterungen für Unternehmen mit Produktion in den USA. US-Autobauer hatten schon seit Monaten vor negativen Folgen der Zölle gewarnt. Branchenbeobachter erwarten Preiserhöhungen.

Im vergangenen Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 40,7 Milliarden Dollar. Unter dem Strich sackte der Gewinn auf 471 Millionen Dollar von 1,33 Milliarden Dollar vor einem Jahr ab.

04.05.: Zölle der USA auf Autoteile sind in Kraft getreten

In den USA sind die von Präsident Trump angekündigten Zölle auf bestimmte Autoteile am Samstag in Kraft getreten. Es gilt ein Aufschlag von 25 Prozent. Erleichterungen gibt es für Hersteller, die ihre Fahrzeuge in den USA endmontieren. Sie können sich einen Teil der Zölle rückerstatten lassen.

Außerdem sollen generell für Autoteile nicht die zusätzlichen Zölle auf Aluminium und Stahl fällig werden. Dies soll eine Doppelbelastung vermeiden. Diese Ausnahmen hatte US-Präsident Donald Trump vor einigen Tagen angekündigt. Er reagierte mit dem Schritt auf Beschwerden der Branche.

Trump selbst sagte damals dazu, es sei lediglich eine "kleine Hilfestellung" während einer "kurzen Übergangsphase". Die Erleichterungen hielten sich aber sehr in Grenzen, schob er nach. "Im Grunde zahlen sie 25 Prozent", betonte er mit Blick auf die Autohersteller. Trump hatte schon vor Wochen Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Bauteile verkündet. Die Abgabe für fertige Autos trat Anfang April in Kraft, die für Teile folgt nun.

Aus der Industrie gab es Warnungen vor drastischen negativen Folgen und Preiserhöhungen. Denn nach Schätzungen von Marktforschern wird rund die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge außerhalb des Landes montiert. Selbst US-Hersteller produzieren viele Wagen im Ausland, etwa in Mexiko.

01.05.: Mercedes will weiteres Modell in den USA bauen

(dpa-AFX) - Der Autobauer Mercedes-Benz will angesichts der US-Importzölle ein weiteres Modell in seinem US-Werk bauen. Ab 2027 solle in Tuscaloosa (Alabama) ein neues auf US-Kunden angepasstes Fahrzeug des Mittelklasse-Segments "Core" produziert werden, teilte Mercedes am Donnerstag mit.

Die Stuttgarter wollen damit nach eigenem Bekunden auch ihr Bekenntnis zum US-Markt unterstreichen. Das "Core"-Segment mit Modellen wie der E-Klasse und dem Kompakt-SUV GLC ist bei Mercedes das mengenmäßig größte Segment. Welches Modell konkret in Tuscaloosa neu hergestellt werden soll, teilte Mercedes nicht mit.

Konzernchef Ola Källenius hatte am Vortag zur Zahlenvorlage bereits in Aussicht gestellt, in den USA expandieren zu wollen - und dies auch bei Gesprächen mit der US-Regierung um deren Zollpolitik in die Waagschale zu werfen.

"Es ist ein natürlicher Schritt, ein weiteres Modell nach Alabama zu bringen", sagte Källenius laut Mitteilung. "Dies ist Teil unserer Strategie, unser Engagement in den Vereinigten Staaten zu vertiefen".

30.04.: Aussetzung von Zöllen scheitert im US-Senat

(dpa-AFX) - Die Demokraten im US-Kongress sind mit dem Versuch gescheitert, die von Präsident Donald Trump verhängten pauschalen Zölle von zehn Prozent auf Wareneinfuhren aus aller Welt auszusetzen. Eine Abstimmung darüber im US-Senat fiel knapp aus, drei Republikaner stimmten mit den Demokraten. Für die nötige Mehrheit in der Parlamentskammer brauchte es am Ende die Stimme von Vizepräsident JD Vance, der ein Patt auflöste. Die Republikaner haben im Senat eine knappe Mehrheit.

Die Abstimmung kann trotz des knappen Ergebnisses als Erfolg für Trump gewertet werden, da auch etliche Mitglieder seiner republikanischen Partei Zweifel an der radikalen Zollpolitik des Präsidenten geäußert hatten. Allerdings war das Votum ohnehin nur symbolischer Natur, da Trump gegen einen solchen Beschluss ohnehin ein Veto eingelegt hätte. Auch im Repräsentantenhaus hätte die Resolution keine Chancen gehabt.

30.04.: China offen für Gespräche?

(dpa-AFX) - Im Zollstreit mit den USA zeichnet sich eine Offenheit Chinas zu Gesprächen ab. Allerdings dürfte dies von einem Entgegenkommen Washingtons abhängen, wie aus dem Beitrag eines dem chinesischen Staatsfernsehen nahestehenden Internet-Kontos hervorging.

Profiteure hoher Volatilität
Wer gewinnt, wenn’s an den Märkten kracht? · Uhr · onvista
Wer gewinnt, wenn’s an den Märkten kracht?

"Solange die USA keine konkreten Schritte unternehmen, braucht die chinesische Seite nicht mit der US-amerikanischen Seite zu reden", hieß es darin. Wenn Washington verhandeln wolle, hätte das derzeit keinen Nachteil für China, und die chinesische Seite könnte die tatsächlichen Absichten der USA beobachten, so der Beitrag weiter.

In den vergangenen Tagen hatte US-Präsident Donald Trump immer wieder gesagt, es gebe Gespräche mit Peking. Das chinesische Außenamt dementierte die Behauptung. In dem Beitrag war nun ferner die Rede davon, dass die USA "über eine Vielzahl von Kanälen", die chinesische Seite in der Hoffnung auf Gespräche über Zölle kontaktiert hätten.

29.04.: Trump soll Ausnahmen bei Autozöllen verkünden

(dpa-AFX) - Autobauer in den USA bekommen bei den Zöllen auf Bauteile Erleichterungen. Entsprechende Medienberichte bestätigte ein hochrangiger Mitarbeiter des Handelsministeriums. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, hatte zuvor erklärt, Präsident Donald Trump werde im Laufe des Tages (Ortszeit) Dekrete zu Autozöllen unterzeichnen. Die Regierung reagierte damit auf Klagen der Branche.

Das "Wall Street Journal" und der Finanzdienst Bloomberg hatten berichtet, mit den neuen Ausnahmen sollen Abgaben für importierte Bauteile bei Montage in den USA abgemildert werden. Wie der Mitarbeiter des Handelsministeriums bestätigte, sollen für Autoteile nicht die zusätzlichen Zölle auf Aluminium und Stahl fällig werden. Dies solle eine Doppelbelastung vermeiden.

Die Regelung solle auch für ausländische Autobauer in den USA gelten, sagte der Mitarbeiter. Als Beispiel nannte er BMW mit seiner Fabrik im Bundesstaat South Carolina oder Mercedes im Bundesstaat Alabama. Die US-Werke der deutschen Autohersteller sind auf Importe aus Drittländern angewiesen. Auch deutsche Unternehmen exportieren in größerem Umfang Autoteile in die USA - sowohl als Lieferung für amerikanische Autobauer als auch für die Autofabriken deutscher Hersteller in den USA.

28.04.: US-Handelsminister Lutnick erklärt: Erster Deal steht beinahe

Laut dem US-Handelsminister Howard Lutnick gibt es Fortschritte bei den Verhandlungen zu neuen Handelsabkommen. Ein erster Deal soll demnach fast fertig sein. "Ich muss nun nur darauf warten, dass der Deal von ihrem Premierminister und ihrem Parlament abgesegnet wird, was ich in Kürze erwartet", erklärte Lutnick am Dienstag laut "CNBC". Um welches Land es dabei genau geht, beantwortete Lutnick nicht.

Die USA haben Anfang April über die Einfuhren aus Dutzenden Ländern harsche Importzölle verhängt, diese aber nun zeitweise ausgesetzt. Aktuell verhandelt Washington nach eigener Angabe mit vielen Länder, um die Handelsbeziehungen neu auszugestalten.

27.04.: Panama- und Suezkanal: Trump will Freifahrt für US-Schiffe

(dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump fordert die kostenlose Durchfahrt amerikanischer Schiffe durch den Panama- und den Suezkanal. Dies müsse sowohl für militärische als auch kommerzielle Schiffe gelten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. "Diese Kanäle würden ohne die Vereinigten Staaten von Amerika nicht existieren." Er habe seinen Außenminister Marco Rubio gebeten, sich umgehend um diese Angelegenheit zu kümmern. 

Trump hatte mehrmals gedroht, den Kanal zurückzuholen, weil die USA unfair behandelt würden. Der Kanal wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom Ingenieurkorps des US-Heeres gebaut. Am 31. Dezember 1999 übergaben die USA die Verwaltung an Panama.

25.04.: Trump deutet an, dass es keine zweite Zollpause geben wird

US-Präsident Donald Trump hat am Freitag angedeutet, die sogenannten "reziproken" Zölle der USA nicht noch ein weiteres Mal pausieren zu wollen. Ein derartiges Szenario sei "unwahrscheinlich", so Trump vor Reportern an Bord des Regierungsflugzeugs Air Force One, wie Bloomberg berichtete.

Trump hatte die Anfang April verkündeten, unerwartet hohen Zollsätze für 90 Tage ausgesetzt, allem Anschein nach aufgrund der heftigen Verwerfungen an den Finanzmärkten.

Eine prominente Ausnahme dabei ist China. Für Einfuhren aus dem Land erhöhte Trump die Zölle später sogar noch. Die Zölle auf China wolle er auch nicht aufheben, es sei denn, Peking biete "etwas Substanzielles" an. Erst vor wenigen Tagen hatte Trump noch signalisiert, China im Zollstreit entgegenkommen zu wollen.

25.04.: Trump widerspricht: Gespräche mit China laufen

Laut US-Präsident Trump finden derzeit Verhandlungen zwischen China und den USA im Zollstreit statt. Vor Reportern sagte Trump am Donnerstagabend: "Sie hatten ein Treffen heute morgen ... es spielt keine Rolle, wer 'sie' sind. Wir werden es vielleicht später verraten, aber sie hatten ein Treffen an diesem Morgen, und wir haben uns auch mit China getroffen", so der Präsident. Das berichtete das US-Börsenportal "CNBC".

Diese kryptische Antwort auf den Stand im Handelsstreit folgt auf eine Erklärung Chinas, dass es derzeit keine Verhandlungen mit den USA gebe. Trump und sein Finanzminister Scott Bessent wiederum hatten zuvor gesagt, dass es "Fortschritte" mit China gebe.

24.04.: China erklärt, es gebe gerade keine Gespräche mit den USA

US-Präsident Donald Trump und sein Finanzminister Scott Bessent haben signalisiert, dass die USA einen Deal im Handelsstreit mit China wünschen und es "Fortschritte" dabei gebe. Nun erklärte das Land aber, dass momentan gar keine Gespräche stattfinden.

"Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es absolut keine Verhandlungen über die Wirtschaft und den Handel zwischen China und den Vereinigten Staaten", so He Yadong, Sprecher des chinesischen Handelsministeriums laut "CNBC". Jegliche Hinweise auf Fortschritte in Gesprächen sollten ignoriert werden, fügte er an. "Wenn die USA das Problem wirklich lösen wollen ... sollten sie alle einseitigen Maßnahmen gegen China aufheben", so He.

24.04.: Fed sieht Konjunktur-Gefahren durch Zölle

(Reuters) - Die Verunsicherung durch den von US-Präsident Donald Trump angezettelten Zollkrieg trübt die Aussichten für die weltgrößte Volkswirtschaft nach Einschätzung der US-Notenbank deutlich ein.

Bislang sei aber noch keine Abkühlung der Wirtschaft zu erkennen, teilte die Federal Reserve (Fed) in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Dieser basiert auf Befragungen und Daten der zwölf regionalen Fed-Ableger.

Interview mit Vermögensverwalter
"Auch Trump wird die USA nicht zerstören können" · Uhr · onvista
"Auch Trump wird die USA nicht zerstören können"

"Die Unsicherheit in Bezug auf die internationale Handelspolitik war in allen Berichten allgegenwärtig", hieß es weiter. "In mehreren Bezirken verschlechterten sich die Aussichten erheblich, da die wirtschaftliche Unsicherheit, insbesondere in Bezug auf die Zölle, zunahm." Der aktuelle Bericht umfasst den Zeitraum bis zum 14. April, als die Zollturbulenzen bereits einen ersten Höhepunkt erreicht hatten.

Die Notenbanker warnten, dass die US-Einfuhrzölle die Inflation in die Höhe treiben und gleichzeitig die Wirtschaft bremsen werden. Über ihre Zinspolitik kann die Fed aber nur eines dieser Probleme in Angriff nehmen. Daher will sie vorerst die Füße stillhalten, um die Auswirkungen von Trumps Politik auf die Beschäftigung und die Inflation abzuwarten.

24.04.: Trump will in spätestens drei Wochen Zölle festlegen

(dpa-AFX) - Im internationalen Handelskonflikt hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, in den nächsten zwei bis drei Wochen Zölle festzusetzen, wenn er keine Fortschritte bei den Gesprächen sehe.

Immer mehr Zölle kommen
"Anti-Zoll-Aktien": Welche Papiere gegen Trumps Handelskrieg schützen · Uhr · onvista
"Anti-Zoll-Aktien": Welche Papiere gegen Trumps Handelskrieg schützen

"Wenn wir keine Vereinbarung mit einem Unternehmen oder einem Land haben, werden wir den Zoll festsetzen. Wir legen einfach den Zoll fest", sagte Trump bei der Unterzeichnung mehrerer Dekrete zum Bildungssystem in Washington. Das werde in den nächsten Wochen passieren, erklärte Trump. Das könne auch für China gelten, sagte der Präsident. Vielleicht gebe es aber für China eine besondere Vereinbarung.

Die USA und China stehen nach Angaben Trumps im täglichen Kontakt. Auf die Frage einer Journalistin, ob es irgendeinen direkten Kontakt mit China im Handelskonflikt gebe, antwortete Trump: "Ja, natürlich. Und jeden Tag, jeden Tag."

24.04.: US-Bundesstaaten klagen gegen Zölle

(dpa-AFX) - Ein Dutzend US-Bundesstaaten haben vor dem Gerichtshof für Internationalen Handel in New York gegen die "rechtswidrigen" Zölle von Präsident Donald Trump geklagt. Mit seinen willkürlich erhobenen Abgaben habe der Präsident "die verfassungsmäßige Ordnung umgestoßen und die amerikanische Wirtschaft ins Chaos gestürzt", heißt es in der Klage.

Die Befugnis Steuern, Zölle und Abgaben zu erheben, liege laut US-Verfassung beim Kongress, nicht beim Präsidenten, argumentieren die Kläger. Die nationale Handelspolitik dürfe nicht von dessen Launen abhängen.

Geklagt haben die demokratischen Bundesstaaten Oregon, Colorado, Connecticut, Delaware, Illinois, Maine, Minnesota, New Mexico, New York und Vermont sowie die republikanischen Staaten Arizona und Nevada. Da die Zölle rechtswidrig seien, solle das Gericht sie außer Kraft setzen, fordern sie laut der Klage.

23.04.: Trump will China kein unilaterales Angebot zu niedrigeren Zöllen machen

Kleiner Dämpfer für die Hoffnungen im Zollstreit: Nachdem US-Präsident Donald Trump niedrigere Zölle für China in Aussicht gestellt hatte, ruderte sein Finanzminister nun etwas zurück.

Der Präsident habe nicht angeboten, die Zölle gegenüber China auf unilateraler Basis zu senken, verkündete Scott Bessent am Mittwoch bei einer Konferenz des Verbands IIF in Washington. Darüber berichtete Bloomberg.

Noch am Dienstag hatte Trump erklärt, die Zölle werden "signifikant sinken, jedoch nicht auf null". Bessents Aussagen suggerieren nun, dass China dazu ebenfalls Angebote zu niedrigeren Zöllen machen müsse. Der Finanzminister fügte an, dass die US-Regierung auch andere Handelsbarrieren Chinas wie beispielsweise Regierungssubventionen überprüfe.

Bessent erklärte darüber hinaus, dass es keinen festen Zeitplan für Verhandlungen gebe. Eine vollständige Neuordnung des Handels mit China könnte aber Jahre in Anspruch nehmen.

23.04.: Umfrage: Trump verliert Rückhalt

(Reuters) - Nach knapp 100 Tagen im Amt verliert US-Präsident Donald Trump einer Umfrage zufolge zunehmend an Rückhalt für seine Wirtschaftspolitik.

Kommentar zum Angriff auf die US-Notenbank
Wer mit dem Schlimmsten rechnet, ist bei Trump bisher gut gefahren · Uhr · onvista
Wer mit dem Schlimmsten rechnet, ist bei Trump bisher gut gefahren

Nur noch 37 Prozent der Befragten der sechstägigen Erhebung, die am Montag endete, befürworteten Trumps Umgang mit der Wirtschaft, wie die Reuters/Ipsos-Umfrage zeigt. Nach seiner Amtseinführung hatte die Zustimmung zur Wirtschaftspolitik noch bei 42 Prozent gelegen.

Damals hatte er versprochen, die Wirtschaft anzukurbeln und ein "Goldenes Zeitalter Amerikas" herbeizuführen. Der Zustimmungswert liegt auch deutlich unter dem seiner ersten Amtszeit, als er von 45 bis 55 Prozent der Befragten Zuspruch für seine Wirtschaftspolitik bekam.

Zwei Drittel der Befragten zeigten sich besorgt über den Aktienmarkt. Die Kurse sind in den letzten Wochen aufgrund des Hin und Hers in der Zollpolitik stark gefallen. 76 Prozent der Befragten machten sich Sorgen über die Gefahr einer Rezession. 56 Prozent fanden Trumps Maßnahmen, um die Wirtschaft umzukrempeln, zu erratisch.

Interview zur Zollpolitik
"Beim Handel ist Donald Trump sehr konsistent" · Uhr · onvista
"Beim Handel ist Donald Trump sehr konsistent"

"Der Präsident hat ein goldenes Zeitalter versprochen", erläuterte James Pethokoukis von der konservativen Denkfabrik American Enterprise Institute. "Aber alles, was eigentlich bergauf gehen sollte, geht bergab, alles, was eigentlich bergab gehen sollte, geht bergauf."

Die wirtschaftlichen Warnsignale setzten Trump unter Druck, seinen Kurs bei den Zöllen zu ändern, sagte Pethokoukis. Aber selbst wenn Trump nachgeben würde, werde sich die Wirtschaft inmitten des Chaos möglicherweise nicht so schnell erholen.

22.04.: Trump sagt, USA komme bei Deal mit China voran

US-Präsident Donald Trump glaubt, dass die USA in Bezug auf ein mögliches Handelsabkommen mit China vorankommen. Das sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt auf einer Pressekonferenz. Sie hatte kurz zuvor mit Trump gesprochen und der Präsident wollte, dass sie dies allen mitteile.

Es gebe inzwischen 18 Vorschläge aus mehr als 100 Ländern, die ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika anstrebten, und der Präsident und die Regierung schafften die Voraussetzungen für ein Abkommen mit China, sagte Leavitt. Sie wollte sich nicht dazu äußern, ob Trump mit Chinas Staatschef Xi Jinping gesprochen hat.

Bereits vergangenen Donnerstag hatte Trump erklärt, er gehe im Zollstreit mit China von einer Einigung aus. "Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden", sagte der Republikaner bei einem Termin im Oval Office. China habe sich bereits mehrfach an die US-Regierung gewandt und es habe sehr gute Gespräche gegeben.

22.04.: US-Finanzminister erwartet Deeskalation im Handelsstreit mit China

US-Finanzminister Scott Bessent erwartet offenbar, dass es im Handelsstreit der USA mit China eine Deeskalation gibt. Das Verhängen gegenseitiger Zölle sei laut Bessent nicht nachhaltig, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend deutscher Zeit berichtete.

Noch seien keine Verhandlungen angelaufen, ein Deal sei aber möglich, so Bessent auf einem Spitzentreffen von US-Investoren hinter geschlossenen Türen in Washington, zu welchem die Medien keinen Zutritt haben. Bloomberg beruft sich bei diesen Aussagen auf einen Insider.

21.04.: DHL schränkt US-Geschäft ein

(dpa-AFX) - Als Folge des US-Zollkonflikts liefert der Bonner Logistikkonzern DHL ab sofort keine Pakete mehr an Privatleute in dem nordamerikanischen Staat aus, die einen Wert von mehr als 800 Dollar (aktuell 703 Euro) haben. Diese vorübergehende Maßnahme dauere voraussichtlich nur einige Tage, sagte eine Firmensprecherin.

Begründet wurde dies mit den geänderten Zollbestimmungen der USA, durch die der Grenzwert für ein formelles Einfuhrverfahren von 2.500 Dollar auf 800 Dollar gesenkt worden war. Diese Regelung habe einen hohen Mehraufwand zur Verzollung verursacht.

Sendungen von Unternehmen an Unternehmen ("Business to Business", B2B) sollen ebenso weiter ausgeliefert werden wie Sendungen von Unternehmen an Privatleute, deren Wert geringer ist als 800 Dollar. Zu DHL gehört die Deutsche Post, unter deren Dach das inländische Briefgeschäft geführt wird.

21.04.: Industriepräsident: USA sind abhängig von Europa

(dpa) - Die USA sind aus Sicht des deutschen Industriepräsidenten Peter Leibinger in manchen Wirtschaftsbereichen auf Europa angewiesen. Als Beispiel nannte er den Maschinenbau.

"Rund 70 Prozent der Präzisionsteile, die in Amerika produziert werden, werden auf deutschen oder europäischen Maschinen hergestellt", sagte der Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) der Funke-Mediengruppe. "Es gibt im Grunde keine amerikanischen Werkzeugmaschinenhersteller mehr", fügte er hinzu.

Leibinger bezeichnete die USA als "schwierigen Kunden", mit dem Europa in den Dialog treten und dem es Angebote machen sollte. Zugleich müsse die EU ihre «Instrumente» kennen und notfalls anwenden. "Amerika ist in vielen Dingen von Europa abhängig und wird es auch bleiben", sagte der BDI-Präsident.

20.04.: Südkorea will mit USA verhandeln

(dpa) - Südkorea wird in der nächsten Woche mit der US-Regierung über die von Präsident Donald Trump angedrohten Zölle verhandeln. Laut Regierungsangaben wird Seoul für die voraussichtlich am Donnerstag und Freitag stattfindenden Gespräche Handelsminister Ahn Duk Geun sowie Finanzminister Choi Sang Mok nach Washington schicken. Die Verhandlungen finden demnach auf Wunsch der US-Regierung statt.

Zuvor signalisierte Übergangspräsident Han Duck Soo bereits eine entgegenkommende Haltung. "Südkorea wird sich nicht gegen die US-Zölle wehren", sagte Han in einem Interview mit der "Financial Times". Darin betonte er unter anderem die historische Schuld Südkoreas gegenüber den USA.

"Nach den Verwüstungen des Koreakrieges gaben uns die Vereinigten Staaten Hilfe, Technologietransfer, Investitionen und Sicherheitsgarantien", sagte der 75-Jährige. Südkoreas Wohlstand sei in hohem Maße auf die Hilfe der Vereinigten Staaten zurückzuführen.

18.04.: Trump erwartet Einigung mit China

(dpa-AFX) - Im Zollstreit mit China geht US-Präsident Donald Trump von einer Einigung aus. "Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden", sagte der Republikaner bei einem Termin im Oval Office.

China habe sich bereits mehrfach an die US-Regierung gewandt und es habe sehr gute Gespräche gegeben. Trump wollte allerdings nicht sagen, ob er mit Chinas Staatschef Xi Jinping gesprochen hat. Gleichzeitig betonte er, dass man viel Zeit habe.

Kolumne von Andreas Lipkow
Welche Branchen profitieren vom Handelskrieg zwischen den USA und China? · Uhr · onvista
Welche Branchen profitieren vom Handelskrieg zwischen den USA und China?

Trump geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass man sich mit allen Handelspartnern einigen werde. Wenn nicht, sei das auch in Ordnung. Auf die Frage einer Journalistin, wann mit einer Einigung zu rechnen sei, sagte er: "Ich würde denken, dass das in den kommenden drei oder vier Wochen abgeschlossen sein wird."

Es war unklar, ob er sich nur auf China oder weitere Länder bezog. Sein Gespräch mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die am Donnerstag in Washington zu Gast war, sei "großartig" gewesen.

18.04.: VW verhandelt wegen Zöllen mit den USA

(dpa-AFX) Wegen der neuen US-Einfuhrzölle auf Autos in den USA verhandelt der Volkswagen -Konzern über ein mögliches Entgegenkommen mit der Regierung von Präsident Donald Trump. Konzernchef Oliver Blume stellte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) etwa eine Produktion der Marke Audi in den USA in Aussicht.

VW verhandelt wegen Zöllen mit US-Regierung · Uhr · dpa-AFX

"Wir haben eine Vorwärtsstrategie mit spannenden Projektansätzen, maßgeschneidert und attraktiv für den US-amerikanischen Markt. Das werfen wir in die Waagschale. Aktuell laufen konstruktive Gespräche mit der US-Regierung", sagte Blume.

17.04.: Italienische Regierungschefin Meloni in Washington

(dpa-AFX) - Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat bei einem Besuch im Weißen Haus um die Gunst von US-Präsident Donald Trump geworben. Man habe sehr viel gemeinsam, sagte die rechte Politikerin, die unter den europäischen Regierungschefs als eine der bevorzugten Ansprechpartnerinnen Trumps gilt.

Als Beispiele nannte sie den Kampf gegen "woke" Ideologien oder illegale Migration. Meloni sagte, Trump habe eine Einladung nach Rom "in der nahen Zukunft" akzeptiert - dabei dürfte es auch um Verhandlungen über Trumps aggressive Zollpolitik gehen.

"Fake", "völlig absurd", "Nur Verlierer"
Fondsmanager Bert Flossbach rechnet mit Trump-Zöllen ab · Uhr · onvista
Fondsmanager Bert Flossbach rechnet mit Trump-Zöllen ab

Bei ihrem Auftritt vor Kameras im Weißen Haus gaben sich beide entspannt und scherzten miteinander. In dem bilateralen Gespräch mit der Italienerin ging es Trump zufolge auch um das Thema Zölle.

Wie viele andere europäische Regierungschefs hatte Meloni Trumps Ankündigung neuer Strafzölle kritisiert - zugleich bemüht sie sich um ein gutes Verhältnis zum US-Präsidenten, will als "Brückenbauerin" agieren. Trump gab sich überzeugt, dass es zu "100 Prozent" eine Einigung mit der Europäischen Union in Handelsfragen geben werde.

(mit Material der Nachrichtenagenturen dpa-AFX und Reuters)

onvista Premium-Artikel

Chartzeit Eilmeldung
Constellation Energy - neues Trade-Setupgestern, 16:00 Uhr · onvista
Constellation Energy - neues Trade-Setup