Neue Bundesministerin Prien will 'Aufbruch' im Bildungssystem

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Die neue Bundesministerin für Bildung und Familie, Karin Prien, will nach eigenen Worten einen "Aufbruch" im deutschen Bildungssystem erreichen. "Künftig werden wir Bildung ganzheitlich denken", sagte die CDU-Politikerin am Vormittag nach der offiziellen Amtsübernahme von ihrer Vorgängerin Lisa Paus (Grüne). Prien war zuvor Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein.

Der neue Zuschnitt ihres Ministeriums sei eine "bewusst gewählte strukturelle Veränderung", die alle Bereiche der Bildung - bis auf den Hochschulsektor - miteinander verzahnen solle. Sie freue sich auch darauf, eng mit dem neuen Forschungsministerium zusammenzuarbeiten, sagte Prien. Das wiederum hat nun die CSU-Politikerin Dorothee Bär übernommen.

Bislang war der Bereich Bildung Teil des von Cem Özdemir (Grüne) übergangsweise geführten Bildungs-und Forschungsministeriums. Mit der Umstrukturierung werden laut Prien auch viele Mitarbeiter aus dem alten Ministerium ins neue Familien- und Bildungsministerium mit der etwas sperrigen Abkürzung BMBFSFJ wandern.

Prien: Ohne Investitionen in Bildung keine Fachkräfte

Zu konkreten Projekten wollte sich Prien zunächst noch nicht äußern. Sie deutete aber an, dass der Ausbau des Ganztagsangebots und der Digitalpakt zur Ausstattung von Schulen mit moderner IT-Infrastruktur dringliche Aufgaben seien. Bund und Länder hatten nach monatelangem Ringen eine Einigung zum Digitalpakt verkündet. Demnach sollen beide Seiten in den kommenden sechs Jahren jeweils 2,5 Milliarden Euro in die Ausstattung der Schulen mit Laptops und moderner IT investieren.

Der neuen Bundesregierung - und damit auch der neuen Ministerin - kommt die Aufgabe zu, diese Einigung umzusetzen. Prien signalisierte die Bereitschaft, das zu tun - im Rahmen der Möglichkeiten, die der Bundeshaushalt biete. "Wir werden nicht das Geld mit vollen Händen ausgeben", sagte sie. Aber klar sei auch: "Fachkräftesicherung ohne Investitionen in Bildung ist nicht denkbar."

Bildung sei "der entscheidende Faktor für Potenzialwachstum" in Deutschland. Sie werde daher auf allen Ebenen dafür werben, die Investitionen in Bildung hochzufahren. Das gelte auch für die anstehenden Haushaltsverhandlungen der neuen Bundesregierung. "Ich werde alle Chancen nutzen", versicherte sie./faa/DP/jha

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