Dax Tagesrückblick 15.05.2025

Dax klettert noch ins Plus - Quartalsbilanzen reizen Anleger kaum

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: viewimage/Shutterstock.com

Der Dax ist am Donnerstag nach einem schwächeren Auftakt ins Plus gedreht und hat mit einem moderaten Zugewinn geschlossen. Der Leitindex des deutschen Aktienmarkts verbesserte sich bis zum Handelsschluss um 0,72 Prozent auf 23.695 Punkte.

Auf das Rekordhoch vom Montag waren zwei Tage der Konsolidierung gefolgt. Die jüngste starke Kurs-Rally zeige Anzeichen der Ermüdung, schrieb auch Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank. Grund hierfür sei in erster Linie das Ausbleiben von Nachrichten zu den globalen Zoll- und Handelskonflikten.

"Im Konsolidierungsmodus wartet der Markt auf neue Impulse", interpretierte Jürgen Molnar von Robomarkets den Kursverlauf. Die zahlreichen Quartalsbilanzen, mit überwiegend guten Zahlen von den Dax-Konzernen, seien dabei zugleich offensichtlich kein Grund für Anleger, einzusteigen, sagte er angesichts der Kursverluste. "Wenn positive Nachrichten nicht mehr gekauft werden, schreit der Markt förmlich nach einer Korrektur."

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 1,12 Prozent auf 29.826,41 Zähler deutlicher als der Dax. Hier half der Kursgewinn des Schwergewichts Talanx von mehr als fünf Prozent. Der Versicherungskonzern meldete einen Rekordgewinn für das erste Quartal. Der Euro Stoxx 50 legte indes um leichte 0,16 Prozent zu.

Quartalsbilanzen mehrerer Dax-Konzerne im Fokus

Im Fokus der Anleger standen darüber hinaus Berichte von Dax-Schwergewichten wie Siemens, Telekom und Allianz sowie von RWE und Merck. Mit Ausnahme von RWE und der T-Aktie gaben diese Papiere nach

Schlusslicht war Merck mit minus 6,8 Prozent. Das Darmstädter Pharma- und Technologieunternehmen senkte wegen der zuletzt starken Wechselkursschwankungen seine Ziele für das Gesamtjahr. Die endgültigen Zahlen entsprachen weitgehend den Erwartungen.

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Der Technologiekonzern Siemens schnitt zwar im zweiten Geschäftsquartal stark und auch deutlich besser ab als erwartet und bekräftigte seine Jahresprognose. Die Aktie büßte nach einem sehr starken Erholungslauf seit Anfang April rund ein Prozent ein. Auch für das Papier des Versicherers Allianz abwärts, während RWE nach Zahlen leicht stieg.

Die Anteile der Telekom legten dagegen um 2,8 Prozent zu. Die Bonner hatten erneut vom Wachstum der US-Tochter T-Mobile US profitiert und hoben ihren Gewinnausblick für das Gesamtjahr leicht an.

Deutliches Minus bei ThyssenKrupp

Unter den Firmen aus der zweiten und dritten Reihe, die ebenfalls zahlreich ihre Quartalsbilanzen veröffentlichten, zogen Thyssenkrupp mit einem Minus von 12,5 Prozent Aufmerksamkeit auf sich. Nach einem schwächer als erwartet ausgefallenen operativen Ergebnis sehen Analysten nun die Jahresziele als gefährdet an.

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Unter den Nebenwerten richteten sich die Blicke auf SFC Energy, Schott Pharma, MLP, Energiekontor, Ceconomy, Thyssenkrupp Nucera oder auch auf Dermapharm. Sie gehörten allesamt nach vorgelegten Zahlen und Aussagen zum weiteren Geschäft mit minus 0,5 bis minus 8,7 Prozent zu den größten Verlierern.

Rüstungswerte waren nach den jüngsten Verlusten erneut die Favoriten unter den Anlegern: Rheinmetall gewannen 5,6 Prozent, Hensoldt 8,8 Prozent und Renk 5,3 Prozent. Aus den Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und dem Aggressor Russland in Istanbul ist kein Gipfeltreffen geworden. Putin schickte seinen Berater Wladimir Medinski, um mit dem ukrainischen Präsidenten zu sprechen. Die Wahrscheinlichkeit für eine echte Annäherung mit Entscheidungscharakter ist damit gesunken. Auch US-Präsident Trump verzichtete zunächst auf eine Reise in die Türkei.

Gold wieder mit leichtem Zugewinn

Der Euro bewegte sich nach seinem kleinen Rücksetzer zur Wochenmitte letztlich kaum. Die Gemeinschaftswährung notierte am Donnerstagnachmittag bei 1,1185 US-Dollar und damit auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1185 (Mittwoch: 1,1214) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8941 (0,8917) Euro.

Gold legte inmitten der stockenden Aktienrally wieder etwas zu. Der Preis je Feinunze (31,1 Gramm) verteuerte sich um 1,16 Prozent auf 3.213 US-Dollar. In Euro gerechnet legte der Goldpreis um 0,9 Prozent zu.

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(mit Material von dpa-AFX)

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