Gold korrigiert mehr als 10 Prozent und ist nun potenziell wieder interessant
Henry Philippson

Laut dem jüngsten Bank of America Fund Manager Survey war Gold im Mai mit 58 Prozent (nach 49 Prozent im April) der beliebteste Trade unter den Fondsmanagern. Da konnten selbst die "Glorreichen Sieben" mit 22 Prozent nicht mithalten.

Wenn das Gros der Marktteilnehmer bereits in einem Markt long positioniert ist, also auf steigende Kurse setzen, sind irgendwann erst einmal keine Käufer mehr da und es bedarf einer Marktbereinigung. So geschah es auch im Goldpreis in den vergangenen Tagen.
10-Prozent-Korrektur bereinigt den Markt
Vom Hoch der Vorwoche am vergangenen Mittwoch bei 3.438 Dollar je Feinunze bis zum bisherigen Tagestief heute bei 3.120 Dollar gab der Goldpreis in der Spitze um 9,25 Prozent nach. Seit dem bisherigen Jahreshoch im Bereich der psychologisch wichtigen 3.500er Marke hat das Edelmetall damit zwischenzeitlich über zehn Prozent an Wert verloren. Grund genug, sich den Gold-Chart mal wieder etwas genauer anzuschauen.
Technische Korrektur potenziell beendet
Der RSI-Indikator zeigte noch in der Vorwoche eine überkaufte Marktsituation (türkis im Chart unten), Nach der jüngsten Verkaufswelle fiel der Indikator heute Vormittag in den überverkauften Bereich - eine antizyklische Kaufchance für risikobewusste Marktteilnehmer.
Im 4-Stundenchart des Goldpreises ist eine impulsive und dynamische Aufwärtsbewegung bis in den Bereich des bisherigen Allzeithochs um 3.500 Dollar zu erkennen, gefolgt von einer dreiteiligen technischen Korrektur im übergeordneten Bullenmarkt. Die Länge der ersten Korrekturphase korrespondiert in etwa mit der Länge der zweiten Korrekturphase (rote Linien im Charten unten).
Überverkaufte Situation als Einstiegsgelegenheit
In Anbetracht der überverkauften Marktsituation am heutigen Vormittag bietet sich antizyklisch agierenden Marktteilnehmern hier eine attraktive Einstiegsmöglichkeit in den übergeordneten Bullenmarkt im Edelmetall mit enger Absicherungsmöglichkeit unterhalb der 3.000 Dollar-Marke. Das Ziel sind neue Allzeit-Bestmarken nördlich der 3.500er Marke.

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